Norderstedt (em) Die Stadt Norderstedt ist Host Town für die Special Olympics World Games Berlin 2023. Das Organisationskomitee der Special Olympics Deutschland (SOD) hat am Mittwoch, 26. Juni, der Stadt Norderstedt offiziell den Zuschlag gegeben und ihr damit den Titel „Host Town“ verliehen.

Insgesamt 216 Host Towns sind von den Organisatoren bundesweit ausgewählt worden. Darunter auch Kiel, Lübeck, Schleswig und der Landkreis Stormarn aus Schleswig-Holstein. Zusammen mit Norderstedt werden sie vom 12. bis 15. Juni 2023 Gastgeber für Athletinnen mit Beeinträchtigungen sowie deren Angehörige vor Beginn der Wettbewerbe in Berlin sein und somit Sportlerinnen aus aller Welt zu betreuen.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Stadt für Athlet*innen aus aller Welt Gastgeber sein darf. Die Entscheidung des SOD bestätigt einmal mehr, dass das Wort Inklusion in der Stadt Norderstedt nicht einfach nur ein Lippenbekenntnis ist. Ganz im Gegenteil: Wir bringen in unserer Stadt vieles voran, um den Menschen mit Beeinträchtigung ein möglichst barrierearmes Leben zu ermöglichen und auch dafür zu sorgen, dass sie den Respekt bekommen, den jeder Mensch verdient“, sagt Elke Christina Roeder, Oberbürgermeisterin der Stadt Norderstedt. „Wir arbeiten hierfür seit vielen Jahren eng mit qualifizierten Partnerverbänden und -Vereinen zusammen und werden auch weiterhin engagiert und gemeinsam die Inklusion stärken.“

Die Inklusionsbeauftragte der Stadt Norderstedt, Valentina Müller, begrüßt die Entscheidung des SOD, denn sie biete zusätzliche Chancen, das Thema in der Gesellschaft nicht nur zu diskutieren, sondern es auch sichtbar zu machen. „Als Host Town werden wir nicht nur die Gäste der Spiele 2023 hier in Norderstedt begrüßen und betreuen, wir werden dazu beitragen, dass Inklusion gelebt und dadurch gesellschaftlich akzeptiert und verankert wird“, sagt die Inklusionsbeauftragte. „Sport verbindet die Menschen, schafft Nähe, Vertrauen und Verständnis und ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Die Special Olympics World Games werden das Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung langfristig fördern, hier in Norderstedt und überall auf der Welt.“

Für Maike Rotermund von den Norderstedter Werkstätten, langjährige und erfolgreiche Trainerin von Athlet*innen, die in den vergangenen Jahren die Norderstedter Farben weltweit getragen und bei internationalen Wettkämpfen eine Vielzahl von Medaillen und Titeln gewonnen hatten, geht nach eigenen Worten „ein Traum in Erfüllung“. Die 2. Vorsitzende des inklusiven Sportvereins Norderstedt sagt: „Was die Bewerbung für die Olympischen Spiele in Deutschland nicht geschafft hat, schaffen die Special Olympics: Deutschland wird olympisch! Als Gastgebende werden wir den Gästen aus anderen Nationen unser Land, unsere Stadt und die Menschen hier bestmöglich präsentieren.“

Die Special Olympics sind die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Sie wurden im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen, um die Akzeptanz und die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen und die Gesundheit beeinträchtigter Menschen durch aktive sportliche Betätigung zu fördern. Bei den ersten Special Olympics nahmen 1.000 Athletinnen teil, an den Sommerspielen, die turnusmäßig 2019 in Abu Dhabi stattfanden, waren 7.000 Athletinnen aus aller Welt beteiligt. Heutzutage sind 5,2 Millionen Athletinnen in 174 Ländern Teil der Special Olympics.
Foto: Norderstedter Sportler
innen, freuen sich, im kommenden Jahr Gastgeberinnen für die internationalen Athletinnen zu sein. Im Vordergrund: Trainerin Maike Rotermund (v. li.), die auch 2. Vorsitzende des inklusiven Sportvereins Norderstedt ist, Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder, Valentina Müller (Stabsstelle Chancengleichheit und Vielfalt), Katrin Schmieder, Sozialdezernentin und 2. Stadträtin) ©Stadt Norderstedt