Norderstedt. Im Norderstedter Stadtteil Harksheide soll nördlich und südlich des Harkshörner Weges ein neues Wohnquartier entstehen. Dieses wird von attraktiv gestalteten Grün- und Freiräumen umgeben sein und über die Ulzburger Straße erschlossen. Der Entwurf des Rahmenplans „Harkshörner Weg“ wurde kürzlich im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr beschlossen. Während einer öffentlichen Informationsveranstaltung werden diese Pläne nun allen Interessierten durch die Stadt Norderstedt vorgestellt. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 9. April, von 19 Uhr an in der Mensa der Grundschule Heidberg (Heidbergstraße 89) statt. 

Bereits ab 18.30 Uhr besteht die Möglichkeit, sich vorab die Pläne anzusehen und fachliche Fragen zu stellen. Außerdem können zu diesen Plänen im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung bis Montag, 12. Mai, Stellungnahmen abgegeben werden. 

Im Anschluss an die Veranstaltung liegen die Pläne für den Rahmenplan in der Zeit vom 10. April bis zum 12. Mai im Norderstedter Rathaus (Rathausallee 50, 2. Stock, Amt für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Fachbereich Planung) zu den Öffnungszeiten des Rathauses zur Einsichtnahme aus. Der Planentwurf und der Erläuterungsbericht inklusive Umweltbericht können zudem ab Donnerstag, 10. April, im Internet unter www.norderstedt.de/bebauungsplan eingesehen werden, als auch über den Digitalen Atlas Nord des Landes Schleswig-Holstein (https://danord.gdi-sh.de).

Mit der Entwicklung des Rahmenplanes „Harkshörner Weg“ wird in dem Bereich zukunftsfähiges und nachbarschaftliches Wohnen möglich. Insgesamt sollen rund 500 Wohneinheiten entstehen. Das Areal liegt südlich des Industriestammgleises, westlich der geplanten Bebauung am Kringelkrugweg beziehungsweise westlich der bestehenden Bebauung am Feldweg sowie nördlich der Grundschule Harkshörn und östlich der Feuerwache Friedrichsgabe und der Ulzburger Straße. 

Das Rahmenplangebiet soll mit einer Mischung aus Mehrfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern entwickelt werden, 50 Prozent der Wohneinheiten sollen als geförderter Wohnungsbau hergestellt werden. Diese unterschiedlichen Bauformen ermöglichen einen Wohnungsmix für Alle. So können unter anderem Familien mit Kindern als auch Seniorinnen und Senioren oder Auszubildende eine Wohnung finden.

Bei der Entwicklung des Viertels ist eine Mischung aus experimentellen Wohn- und Bauformen gewünscht. Experimentelle Wohnformen können dabei beispielweise durch das Abbilden unterschiedlicher Wohnbedürfnisse in den Grundrissen (etwa veränderbare Grundrisse und Kleinstwohnungen) oder der Anordnung von Wohnungen zueinander verwirklicht werden. Experimentelles Bauen kann dabei auch im seriellen oder modularen Bau erfolgen. 

Eingebettet wird die künftige Wohnbebauung von Norden und Osten in eine Parkanlage mit Spiel-, Sport- und Aufenthaltsflächen. Diese sind nicht nur für die neuen Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers vorgesehen, sondern auch für Anwohnende aus benachbarten Quartieren. Attraktive Fuß- und Radwegeverbindungen, die auch die Grünzüge einbinden und neue Anknüpfungen in umgebende Quartiere schaffen, sollen dabei entstehen. Die bestehende Knickstruktur am Harkshörner Weg bleibt erhalten und wird gestärkt.

Aufgrund der baulichen Umsetzung des Rahmenplans verstärkt sich die Frage nach sozialer Infrastruktur im Quartier. Dieser wird durch den Neubau einer Kita im Eingangsbereich des nördlichen Teilquartiers ebenso Rechnung getragen wie durch die Grundschulerweiterung im südlichen Teilquartier. Ebenfalls im nördlichen Teilquartier ist ein Festplatz vorgesehen, der auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann. In der Nähe zum Festplatz wird eine Wertstoffinsel geschaffen.

Das Gebiet wird vorrangig über die Ulzburger Straße erschlossen, um benachbarte Wohnquartiere nicht verkehrlich zu belasten. Die privaten Pkw sollen in Tiefgaragen untergebracht werden, während für Besuchende ausreichende Parkplätze im Quartier vorgesehen sind. Im gesamten Bereich der inneren Erschließung des Quartiers soll das shared-space (geteilter Raum) Prinzip verfolgt werden. Zudem sollen zukunftsweisende und attraktive Mobilitätsangebote im Rahmenplangebiet vorgesehen werden, dazu zählen Car- und Bike-Sharing-Modelle ebenso wie mietbare Lastenräder und ähnliches.

Ein innovatives Wasserkonzept und ein zukunftsfähiges Energiekonzept sind in die Planung ebenfalls mit eingeflossen.