Norderstedt (em) . Die Verabschiedung der Kommunalen Wärmeplanung Ende 2024 eröffnet den Weg hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bis 2040. Für die Stadtwerke Norderstedt bedeutet dies: Einem auf den Erkenntnissen der KWP basierenden Transformationsplan folgend wird ein schrittweiser Aus- und Umbau des schon heute über 80 Kilometer umfassenden Wärmenetzes durch die Stadtwerke Norderstedt vorangetrieben. Die Stadt Norderstedt koordiniert den Prozess und wird in den Folgejahren mit Informationsangeboten und Beratungen zu Förderungen die Bürgerinnen und Bürger bei ihrem individuellen Umstieg auf eine Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien begleiten.
„Die Kommunale Wärmeplanung ist eine strategisch übergeordnete Planung und ebnet den Weg hin zu einer nachhaltigeren Energieversorgung. Sie stellt aber keine Zwänge für Bürgerinnen und Bürger dar, sondern gibt ihnen Planungssicherheit“, erläutert Norderstedts Baudezernent Dr. Christoph Magazowski.
Gemäß der Untersuchung von Hamburg Institut Consulting im Auftrag der Stadt Norderstedt ist eine Klimaneutralität im Wärmesektor bis 2040 möglich. Für die Fernwärme wird hierzu von den Stadtwerken der Transformationsplan umgesetzt. Die Stadt Norderstedt wird in den Folgejahren den Fokus darauf legen, wie durch energetische Gebäudesanierung der Wärmebedarf in den Quartieren gesenkt werden kann. Dort wo die Fernwärme nicht die für die Nutzenden nachhaltigste Lösung ist, wird die Wärmeversorgung über dezentrale Lösungen, wie etwa Luft- oder Geothermie-Wärmepumpen, stattfinden.
Somit werden die fossilen Brennstoffe reduziert, während die Wärmeversorgung auf Basis von Abwärme (zum Beispiel aus den Rechenzentren), Geothermie- und Luftwärmepumpen eine immer größere Rolle spielen wird. Den derzeitigen Prognosen zufolge müssten dazu etwa 8.000 Wärmepumpen installiert und etwa 4.500 Fernwärmeanschlüsse geschaffen werden. „Wir haben ein bedeutendes erneuerbares Energiepotenzial in der Stadt, das wir nutzen können und müssen. Wir haben aufgrund dessen die Chance, die Fernwärme langfristig betrachtet zu dekarbonisieren“, sagt Nico Schellmann, Werkleiter Energieversorgung bei den Stadtwerken.
Ein Wärmekataster ist von den Stadtwerken Norderstedt inzwischen realisiert worden. Dieses gibt Nutzerinnen und Nutzern eine adressgenaue Auskunft zur Fernwärmeversorgung in Norderstedt. Ebenfalls wird es in naher Zukunft zusätzliche Beratungsmöglichkeiten geben, etwa bei der Wärmemesse, die am 8. März im Kulturwerk am See stattfinden wird. Dort werden sowohl Stadt und Stadtwerke Norderstedt als auch etwa das Handwerk allen Interessierten Informationen und individuelle Beratung zur Wärmewende anbieten.
Den Abschlussbericht „Kommunale Wärme- und Kälteplanung Norderstedt“ sowie weitere Informationen zur kommunalen Wärmeplanung finden Sie unter www.norderstedt.de/waermeplanung sowie auf den Seiten der Stadtwerke Norderstedt www.stadtwerke-norderstedt.de/privatkundinnen/waerme/kommunale-waermeplanung.
Als wesentliches Ergebnis der Wärmeplanung sind die Karten zur Fernwärme sowie zur Eignung von Luft- und Geothermie-Wärmepumpen im Norderstedter Stadtgebiet in datenschutzkonformer Darstellung im Geoportal der Stadt Norderstedt unter https://geoservice.norderstedt.de/geoportal in der Rubrik „Themen“ im Bereich „Fachdaten/Bauen und Wohnen“ einsehbar.