Norderstedt (em) Ab Sonntag, 11. Juni werden die Bilder der Künstler aus der Malgruppe in der Christuskirche Garstedt zu sehen sein.
Zwei Hände, die durchsichtig geworden scheinen für die unsichtbare Welt hinter den Dingen. Ein dunkler Baum breitet sich über das Denkbare hinaus in die Weite aus. Ulrike Zeller und Till Schönefeld malen sehr unterschiedlich. Sie gehören zur Malgruppe des „Psychosozialen Zentrums“ in Norderstedt.
„Wir sind zwar krank, aber wir isolieren uns nicht. Wir suchen den Austausch über unsere Kunstwerke“, sagt Marita Warobiow. Wie ihre Kolleginnen und Kollegen wünscht sie sich Begegnungen ohne Berührungsängste. Heinz Hoyer sieht die Kunst als Kritik an der Leistungsgesellschaft: „Beim Malen können wir uns Zeit lassen, ohne dass uns jemand treibt. Das ist wichtig, denn durch Fantasie kann man sein Leben verbessern.“ Er schaut fröhlich, als er das sagt. Till Schönefeld fügt nachdenklich hinzu: „Für mich bedeutet Kunst Selbstfindung, Selbstverwirklichung. In meinen Bildern kann ich meine Lebensthemen bearbeiten, mich mit meinem Leben auseinandersetzen.“
Es herrscht eine offene Atmosphäre, als über die Arbeit der Malgruppe gesprochen wird. Eine Atmosphäre, die Lust darauf macht, selbst den Pinsel oder den Stift in die Hand zu nehmen und das eigene Leben zu malen. Wer Lust hat, mitzumachen, kann sich an das Psychosoziale Zentrum wenden (Alter Kirchenweg 5, 22844 Norderstedt, Telefon: 0 40 / 521 13 00, E-Mail: norderstedt@atp-se.de).
Die Ausstellung beginnt am Sonntag, 11. Juni um 10 Uhr mit einem Gottesdienst und anschließendem Empfang.