Norderstedt (em) Das orange-silberne Messfahrzeug mit Kameras auf dem Dach, das demnächst durch Norderstedt fährt, wird sicherlich vielen Bürgern auffallen. Ein Fahrzeug des Berliner Technologieanbieters eagle eye technologies, der vom Betriebsamt beauftragt wurde, die Straßenzustände und das Straßeninventar im Stadtgebiet aufzunehmen und optisch zu erfassen.
Die Daten der exakten Dokumentation der Straßenschäden werden der Stadt als Grundlage für ein modernes Erhaltungsmanagement-System dienen, mit dessen Hilfe das Betriebsamt der Stadt Norderstedt den Unterhalt der Straßen in Norderstedt künftig noch gezielter planen kann. Um das Straßennetz funktionsfähig und sicher zu erhalten, sind Unterhaltungs- und auch Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Damit vorhandene Mittel möglichst optimal eingesetzt werden, will die Stadt Norderstedt diese Aufgaben künftig auf Basis Ihrer bereits vorliegenden Flächendaten planen.
Dazu wird in den kommenden Wochen ein Spezial-Fahrzeug die Daten der kommunalen Straßen und Wirtschaftswege aufnehmen. „Künftig können meine verantwortlichen Mitarbeiter die Straßenerhaltung im Überblick planen und bei Bedarf jeden Straßenabschnitt und das dokumentierte Straßeninventar direkt am Rechner in Augenschein nehmen. Das spart Zeit und Geld für Begutachtungen vor Ort und macht unsere Arbeit noch deutlich effektiver“, betont Martin Sandhof, Amtsleiter des Betriebsamtes der Stadt. Die Erfassung geschieht, wie der Firmenname „eagle eye“ andeutet, buchstäblich mit Adleraugen:
Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zehn Kameras erfassen gleichzeitig den Straßenraum und nehmen die Verkehrsanlagen auf. Die Datenaufnahme dauert einige Tage und liefert sehr genaue Informationen. Im Ergebnis erhält die Stadt Norderstedt exakte Zustände aller Straßenflächen. Damit auch enge Straßen und Wege in Grünanlagen optisch erfasst und vermessen werden können, hat eagle eye technologies ein Schmalspurfahrzeug entwickelt, das die bewährte Technologie auf engstem Raum bündelt. Deutlich unter drei Meter lang, gut einen Meter breit und ausgestattet mit hochgenauen Messsensoren kann das Schmalspurfahrzeug sogar kleinste Wege exakt dokumentieren.
Das sind wichtige Argumente für die Stadtverwaltung: „Wir sind bestrebt, die Erfassung so durchzuführen, dass der Verkehr in Norderstedt möglichst wenig belastet wird“, führt Martin Sandhof aus. „Gleichzeitig legen wir natürlich großen Wert auf eine sehr hohe Datenqualität, denn nur so können wir die Ergebnisse später wirklich vielseitig nutzbringend verwenden.“ Die Daten werden in das städtische Geoinformationssystem einfließen. Dort bilden sie die Grundlage für die Fortführung des Straßenkatasters und die Einführung eines modernen Erhaltungsmanagementsystems. Die Aufnahmen werden nicht veröffentlicht und unter Berücksichtigung des Datenschutzes nur an intern ausgewählten Arbeitsplätzen zum Einsatz kommen.