Norderstedt (em) „Die Europäische Union (EU) hat die Verhandlungen vor und während des am 12. Dezember zu Ende gegangenen Weltklimagipfels in Paris mit hohem Engagement geführt und entscheidend zum Erfolg der Konferenz beigetragen“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt.

Auf der 21. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention haben sich erstmals die teilnehmenden 195 Staaten auf ein neues, rechtlich verbindliches globales Klimaabkommen für die Zeit nach 2020 geeinigt.

„Das entscheidende Ziel ist das „2-Grad-Ziel“, das als maximale Temperaturerhöhung gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter als Langfristziel festgeschrieben wurde“, so Ritzek. Nach Möglichkeit soll die Temperatur nur um 1,5 Grad steigen. Ein daraus folgendes Ziel ist, dass die Treibhausgas-Emissionen (THG-E) „so bald wie möglich“ ihr Maximum erreichen. Ab der zweiten Hälfte des Jahrhunderts soll dann die Emissionshöhe durch Umweltmaßnahmen endgültig neutralisiert werden.

186 Staaten haben freiwillige nationale Beiträge zur Erreichung des Zieles definiert. Die reichen zwar nicht aus, um die ambitionierten Ziele zu realisieren. „Aber es wurde ergänzend festgelegt, dass sich die Vertragsstaaten alle fünf Jahre treffen werden, beginnend in 2023, um die Maßnahmen auf das Ziel hin abzustimmen.

„Klimaschutz kostet viel Geld, aber kein Klimaschutz führt zu Katastrophen“, so Ritzek. So einigten sich auch die Industriestaaten darauf, einen Fond aufzubauen, mit dem bis zum Jahre 2025 jährlich 100 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt werden, um die Klimaziele durch verschiedenste Maßnahmen, insbesondere auch in den Entwicklungsländern, zu erreichen. „Aufstrebende Schwellenländer, wie zum Beispiel China, müssen sich aber nicht an diesem Fond beteiligen“, so nachzulesen in HANSEUMSCHAU 10 +11.

Wenn auch keine rechtlichen oder finanziellen Folgen bei Nichterreichen der eigenen Ziele eines Landes möglich sind, so ist dieses Abkommen ein Gewinn für Europa. Aber noch wichtiger, das Abkommen ist ein Gewinn für die weltweite Gemeinschaft und jeder Einzelne von uns kann mitwirken. Der gute Wille vieler Vertragsstaaten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ist unerlässlich für den Klimawandel. „Ich freue mich, dass die EUROPA.UNION Norderstedt dieses Thema im Rahmen eines Vortragsabend im März 2016 behandeln wird“, so Ritzek abschließend.