Norderstedt (em) Norderstedt bewirbt sich um den Titel „Fairtrade Stadt“ Stadt des fairen Handels. Damit kann die Stadt zur Botschafterin einer guten und erfolgreichen Idee werden. Die Idee der Fairtrade-Towns stammt aus Großbritannien, mittlerweile gibt es sie weltweit in 17 Staaten.
Das grün-schwarz-blaue Transfair-Siegel steht für die Ausschaltung des Zwischenhandels, für stabile Preise, für soziale und gesundheitliche Standards. Jeder kann selbst entscheiden, ob er ein paar Cent mehr bezahlt und damit die Lebensbedingungen der Erzeuger verbessert.
Und es ist nicht schwierig, Fairtrade-Stadt zu werden:
Das sind die Kriterien:
In lokalen Geschäften müssen fair gehandelte Produkte angeboten werden; in Schulen, wird das Thema Fairer Handel im Unterricht behandelt, Kirchen und Vereine sowie Medien verbreiten die Idee und eine Steuerungsgruppe koordiniert alles.
Für eine Größenordnung wie Norderstedt heißt es, mindestens 8 Gastronomiebetriebe und 15 Geschäfte vorzuweisen, die mitmachen.
Im Rathaus wird bei offiziellen Anlässen fortan fairer Kaffee getrunken, sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel angeboten. Ein Beschluss der Stadtvertretung sorgt dafür.
Der Norderstedter Verein „Eine Welt“ 2011 ausgezeichnet mit der Bürgermedaille der Stadt hat sich vor einigen Wochen an die Fraktionen der Stadtvertretung gewandt und um Unterstützung gebeten, diesen Titel für die Stadt zu erreichen.
Gemeinsam mit dem örtlichen Agenda-Büro und Norderstedt Marketing e.V. wurde schon vor Jahren Fair gehandelter Norderstedter Kaffee „FAIRflixtgoot“ auf den Markt gebracht.
Eine Mehrheit in der Norderstedter Stadtvertretung hat sich spontan für einen gemeinsamen Antrag entschieden. Dieser liegt nun zur Abstimmung vor.
„Die Frage bleibt vielleicht ist dieser Antrag eine PR-Geschichte. Natürlich dient der Titel der Stadt auch als Profilierung. Ich sehe den Titel allerdings nur als Nebenprodukt. Vor allem ist die Sache mit einer stadtweiten Fairtrade-Kampagne verbunden, die eine super Möglichkeit ist, Bewusstsein für das Thema „Fairer Handel“ zu schaffen! Außerdem wird sich der Wert einer solchen Auszeichnung auch in einem Nachhaltigkeitsscheck abbilden lassen und diesen Check wird die Politik einfordern“, so Sybille Hahn für die SPD-Fraktion.