Norderstedt (em) Die Deutsche Umwelthilfe hat gegen die Stadt Norderstedt laut Pressemitteilung vom 24. August ein formales Rechtsverfahren eingeleitet. Neben Kiel ist Norderstedt die einzige Stadt in Schleswig-Holstein, deren NO2-Werte überschritten wurden.

Die Stadt Norderstedt hat nun bis zum 21. September Zeit, der Deutschen Umwelthilfe darzulegen, mit welchen kurzfristigen Maßnahmen sie eine Absenkung der Stickstoffdioxidbelastung ab dem 1. Januar 2018 sicherstellen wollen.
Neben einem Diesel-Fahrverbot für alle Fahrzeuge, die den Euro 6/VI Grenzwert auf der Straße überschreiten, sieht die DUH eine schnelle Nachrüstung aller ÖPNV-Busse auf Euro VI und 3 Norm sowie die Umstellung von Taxen auf Erdgas, Benzin-Hybrid oder Elektroantrieb als mögliche Lösungsschritte vor. Sollten die vorgeschriebenen NO2-Luftgrenzwerte dann nicht eingehalten werden, erwägt die DUH eine Klage.

Dazu Detlev Grube, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Fraktion in der Stadtvertretung Norderstedt: „Der Handlungsbedarf ist offensichtlich. Die Belastungen, insbesondere im Bereich der Ohechaussee und des Ochsenzollkreisels, sind nicht länger hinnehmbar. Die DUH mahnt deshalb zu Recht an, schnelle Maßnahmen neben einem langfristigen Konzept umzusetzen. Wir sind gespannt, welche Maßnahmen uns die Stadt präsentiert, um der DHU bis zum 21. September ein schlüssiges Konzept vorzulegen. Wir sind gerne bereit, tatkräftig zu unterstützen. Es gilt, die Menschen von Emissionen zu entlasten und einem Klageverfahren vorzubeugen.“