Norderstedt (em) „Das strenge Produkt-Warnsystem RAPEX der Europäischen Union wird immer leistungsfähiger und senkt die Zahl der gefährlichen Produkte auf dem Markt“, so Manfred Ritzek, der Vorsitzende der EUROPA-UNION Norderstedt.
Erstmals seit dem Jahre 2004 sank im Jahre 2011 die Zahl der gefährlichen Produkte, die über das Schnellwarnsystem RAPEX (Rapid Alert System for Non-Food Products) vom Markt genommen oder zurückgerufen wurden. Im Jahre 2009 waren es noch 1.993 gefährliche Produkte, im Jahre 2010 über 2.000 Produkte und im Jahre 2011 wurden 1.803 gefährliche Produkte identifiziert, ein Rückgang von 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2010.
Neben den 27 Ländern der Europäischen Union beteiligen sich die Staaten Island, Norwegen und Liechtenstein an dem RAPEX-Frühwarnsystem zur Überprüfung der Produktqualitäten auf nationalen und globalen Lieferkanälen. Lebensmittel sind nicht Gegenstand des Frühwarnsystems. „Es ist das vorrangige Ziel, eine lückenlose Überwachung aufzubauen, indem die Zusammenarbeit hier in der Europäischen Union und mit den internationalen Partnern gestärkt wird“, so nachzulesen in den EU-Nachrichten vom Mai.
Gemäß EU-Nachrichten entfallen auf China mit 54 Prozent die meisten aller RAPEX-Warnungen. „Erfreulich ist, dass das einen Rückgang von etwa sechs Prozent gegenüber dem Jahre 2009 bedeutet, eine positive Auswirkung der engeren Zusammenarbeit in der „RAPEX-China-Meldekette“. Auch auf die Länder der Europäischen Union entfielen 19 Prozent der gefährlichen Produkte, davon waren 43 deutsche Artikel. Textilien führten 2011 die Warnliste an, gefolgt von 324 verschiedenen Spielsachen. Dahinter folgten Gefahrenlisten über unsichere Kraftfahrzeige, Elektrogeräte und Kosmetika.
In Deutschland ist die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund die deutsche RAPEX-Kontaktstelle, die zusammen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ wichtige Informationsquellen über gefährliche Gebrauchsartikel ist.
Achtsamkeit beim Einkauf von Produkten, besonders bei den permanenten Angeboten von Billigprodukten, ist von jedem Einzelnen gefordert. „Jedes gefährliche Produkt ist eins zu viel, wir bestimmen mit, diesen Produkten keine Chance in den Regalen unserer Geschäfte zu geben“, so Ritzek abschließend.