Norderstedt (em) Der Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Norderstedt positioniert sich klar zur Sanierung des Jugendlandheim Lemkenhafen:

"Aus Sicht des Kinder- und Jugendbeirates Norderstedt stehen wir den Plänen zur umfassenden Sanierung des Jugendlandheims Lemkenhafen kritisch gegenüber. Die voraussichtlichen Sanierungskosten von bis zu 11 Millionen Euro bis 2030 stehen in keinem Verhältnis zu den dringend benötigten Investitionen in unsere Schulen.

Statt die Sanierung des Jugendlandheims zu priorisieren, sehen wir einen viel dringenderen Bedarf an der Instandhaltung und Modernisierung der maroden Schulen in Norderstedt. Viele Schulen, wie das Gymnasium Harksheide, wo seit Monaten ein Baugerüst steht, oder die Willy-Brandt-Schule, die Klassen auslagern musste, weisen erhebliche Mängel auf, die den Schulalltag beeinträchtigen. Es ist unerlässlich, hier dringend zu handeln, um eine sichere und lernförderliche Umgebung zu gewährleisten.

In Anbetracht dieser Situation halten wir es für sinnvoller, das Jugendlandheim für anderweitige wirtschaftlich externe Zwecke, wie z. B. eine Verpachtung oder Vermietung in Betracht zu ziehen und die freigesetzten Mittel in die Schulsanierung zu investieren. Dies würde einen nachhaltigen Mehrwert für die Kinder und Jugendlichen schaffen, die hier täglich ihre Zukunft gestalten.

Wir erkennen trotz dessen den kulturellen und historischen Wert des Jugendlandheims an, doch es ist an der Zeit, die Prioritäten neu zu setzen und die Ressourcen dort einzusetzen, wo sie am dringendsten gebraucht werden."