Norderstedt (em) „Mit großer Verwunderung haben wir die Aussage von Oberbürgermeister Grote zur Kenntnis genommen, dass Norderstedt jetzt „reif fürs Rad“ ist. Seine Erkenntnisse, das Fahrrad sei für Entfernungen von rund 5 km in der Stadt ideal, sind nicht wirklich neu.“, so SPD-Sprecher Thomas Jäger.
Die Politiker, und hier in erster Linie von SPD und Galin, haben in den letzten 20 Jahren immer wieder eine Weiterentwicklung des Fahrradverkehrs gefordert und die notwendigen Beschlüsse initiiert und gefasst. „Schon im Stadtentwicklungskonzept STEP 2010 (aus dem Jahr 1995) wurde dem Fahrrad eine zentrale Rolle bei der Bewältigung des Verkehrs in Norderstedt beigemessen. Straßengebundene und straßenungebundene Radwege, größere und sichere Fahrradabstellanlagen an Haltestellen des Schienennahverkehrs und an Schulen sollten realisiert werden. Im Modal Split sollte der Anteil der Radfahrer von 15 Prozent auf 18-20 Prozent erhöht werden. Hierfür wurden Pläne entwickelt (z.B. zentrale Fahrradrouten durch Norderstedt) und von den Kommunalpolitikern beschlossen (SPD u. Galin). Bei der zeitnahen Umsetzung durch die Verwaltung haperte es aber bis jetzt, obwohl die Politiker bereit waren, die nötigen Mittel in den Haushalt einzustellen. Es ist richtig, dass der Oberbürgermeister und seine CDU nicht nur vor 15 Jahren, sondern auch noch bei der Bürgermeisterwahl 2010 (Autobahnanschluss) nur den Straßenbau diskutiert haben.“, so Jäger weiter.
SPD und Galin dagegen haben schon immer, leider bislang ohne Unterstützung der Verwaltungsspitze, versucht ein leistungsfähiges Fahrradwegenetz zu erstellen. „Wir haben nicht nur bei Fahrradwegen, sondern auch z.B. bei der Umsetzung des Lärmaktionsplans festgestellt, dass in der Verwaltungsspitze ungeliebte Beschlüsse der Gremien nur schleppend oder gar nicht (z.B. Fahrradparkhaus in Norderstedt Mitte, sichere Abstellanlagen und Lärmminderung in Wohngebieten) ausgeführt wurden. Wenn der OB jetzt nach rund 16-jähriger Tätigkeit in Norderstedt erkannt hat, welche Bedeutung das Fahrrad für den Individualverkehr in Norderstedt hat, und er ernsthaft , wenn auch spät, an eine Verbesserung denkt, hat er unsere volle Unterstützung bei der Umsetzung der Pläne, die im Grundsatz schon im STEP 2010 entwickelt wurden.“, so der SPD-Sprecher abschließend.