Norderstedt (em) Die Norderstedter Spielmobile „Fidibus“ und „Spielplatzpiraten“ haben zwei neue inklusive Spielgeräte an Bord – ausgewählt von den Kindern der Stadt. Bereits bei ihrem ersten Einsatz am Spielplatz Mittelstraße wurden die Spielgeräte – der „Challenge Wheely Rider“ und die Balanciersteine – von vielen Kindern bespielt.

Beim „Challenge Wheely Rider“ handelt es sich um ein Rollstuhl-ähnliches Spielfahrzeug, mit dem Kinder spielerisch Koordination und Motorik trainieren können. Außerdem lernen sie, wie Menschen, die in ihrer Mobilität sehr eingeschränkt sind, sich mittels Hilfsmitteln fortbewegen. Auf diesem Weg sollen gedankliche Barrieren möglichst abgebaut und das Verständnis für mögliche Schwierigkeiten anderer im Alltag aufgebaut werden. Die bunten Balanciersteine bringen nicht nur Farbe auf die Spielfläche, sondern fördern Raumgefühl, Koordination und Wahrnehmung. Durch die unterschiedlichen Höhen der Steine können Kinder einen Balancierpfad bauen, der sich nach ihren Möglichkeiten richtet.  

Um die Spielgeräte nach den Wünschen der künftigen Benutzer*innen aussuchen zu können, fand Ende Juni ein „Kinder Experten Workshop“ im Stadtpark statt, zu dem das Jugendamt der Stadt Norderstedt zusammen mit dem Amt für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr und der Inklusionsagentur Norderstedt eingeladen hatte. Kinder haben dort aus einer Auswahl von fünf inklusiven Spielgeräten für ihren Favoriten gestimmt - insgesamt 173 Kinder nutzten diese Chance. 70 Kinder stimmten für den „Challenge Wheely Rider“, auf die Balanciersteine entfielen 38 Stimmen. 

„Mit diesem Format beteiligen wir die Kinder direkt, nehmen ihre Wünsche ernst und setzen sie entsprechend um,“ so Katrin Schmieder, Sozialdezernentin und verantwortlich sowohl für das Jugendamt als auch für den Bereich Inklusion. „Insbesondere mit dem „Wheely Rider“ können die Kinder sich üben. Sie spielen zusammen, unabhängig von Beeinträchtigungen und Talenten.“

Die beiden neuen Spielgeräte werden nun abwechselnd mit dem „Fidibus“ und den „Spielplatzpiraten“ im Stadtgebiet unterwegs sein. Der „Fidibus“ ist dabei eher im Norden Norderstedts unterwegs. Die genauen Standorte und Zeiten finden Interessierte im Internet unter www.norderstedt.de/spielmobile.  

Die Stadt Norderstedt legt außerdem großen Wert darauf, auch fest installierte Geräte auf Spielplätzen an inklusive Bedürfnisse anzupassen. In der offenen Umfrage zum Thema „Spielplätze für Alle - Wie möchte Norderstedt gemeinsam spielen?“ können Kinder und ihre Familien auch weiterhin ihre Erfahrungen und Wünsche mit den Spielplatzplaner*innen der Stadt Norderstedt teilen. Die Umfrage ist auf der Internetseite www.norderstedt.de/spielplaetzefueralle zu finden.