Norderstedt (em) Zwei Wochen nach Schluss des Stadtradelns im Kreis Segeberg kann eine positive Bilanz gezogen werden. Kreisweit nahmen 837 Radler an der Kampagne teil, legten fast 174.000 Kilometer mit dem Rad zurück und vermieden dabei über 24 Tonnen Kohlenstoffdioxid gegenüber Autofahrten. In Norderstedt radelten 332 Teilnehmer mit, erzielten gut 56.000 Kilometer und vermieden 8 Tonnen Kohlenstoffdioxid. Zwar stieg die Teilnehmerzahl hier um 26, die Gesamtleistung ging jedoch um 8.000 Kilometer zurück. Wie sehen die Ergebnisse im Einzelnen aus?

Unter allen beteiligten Radelteams nimmt der „RSC Kattenberg & Friends“ aus Kattendorf mit zurückgelegten 38.308 Kilometern und vermiedenen 5.439,7 Kilogramm Kohlenstoffdioxid den ersten Rang ein. Jedes Mitglied des Radsportclubs trug dazu durchschnittlich 660,5 Kilometer bei, und das in nur drei Wochen. Für die anderen Gemeinden des Kreises ist es vielleicht beruhigend zu wissen, dass sich die Kattendorfer Radsportler aus dem ganzen Kreisgebiet rekrutieren.

Auf dem zweiten Platz kommt das Norderstedter Team „Critical Mass“ an. Die 28 „kritischen“ Radler schafften über 9.000 Kilometer und ersparten über eine Tonne Kohlenstoffdioxid. Damit liegen sie im Norderstedter Vergleich an der Spitze. Dazu trug der wohl jüngste Stadtradler, der vierjährige Gilliam Kiesel, nicht unwesentlich bei.

Den dritten Platz im Kreis belegt das „Offene Team“ aus Bad Segeberg mit über 6.000 Kilometern, dicht gefolgt vom Norderstedter DRK-Team. Um der Gerechtigkeit willen muss gesagt werden, dass die hohen absoluten Kilometerleistungen auch der Gruppengröße geschuldet sind. Wenn es um die relative Kilometerleistung geht, liegen die beiden radelbegeisterten Ehepaare des Teams „StuDa Wahlstedt“ mit 669,9 Kilometern pro Person an der Spitze. An dritter Stelle bei der Leistung je Teilnehmer stehen die Norderstedter „Kaffeeradler“ mit je 660 Kilometern.

Bewertet wurden die Teams auch nach ihrer Gruppengröße. Kreisweit schnitten die Kattendorfer am besten ab, gefolgt vom „Offenen Team Bad Bramstedt“. Ihnen folgen in kurzem Abstand drei Norderstedter Schulteams (Teilnehmerzahlen in Klammern): das Lise-Meitner-Gymnasium (46), das Lessing-Gymnasium (45) und die „Eichhörnchen“ der Grundschule Gottfried-Keller-Straße (42). Hier gelang es den Lehrkräften, ihre Schüler in großer Zahl zum Mitmachen und zu beachtlichen Kilometerleistungen und Kohlenstoffdioxid-Einsparungen zu motivieren.

„Das Stadtradeln wird im Rahmen des Klimaschutzes wesentlich von den Kommunen gefördert und da sollten sich auch genügend Mitglieder der Verwaltung und der Politik unter den Teilnehmern finden“, meint Joachim Brunkhorst, Radverkehrsbeauftragter im Kreis und Norderstedter Organisator. Hier sticht die Norderstedter Stadtverwaltung mit 27 Teilnehmern hervor, die 4.401 Kilometer erradelten. Bei den Kommunalpolitikern übernimmt Bad Bramstedt kilometermäßig die Spitze, wenngleich Norderstedt mit zehn Personen die meisten mitradelnden Politiker aufzuweisen hat, und zwar Mitglieder von CDU, GRÜNEN und LINKEN.

Ein anderer wichtiger Förderer des Stadtradelns in Norderstedt ist die Wirtschaft. „Sie sponsert dankenswerterweise die Preise für die radelaktivsten Teams und Teilnehmer. Freuen wir uns auf die Preisverleihung am Dienstag, 10. Oktober mit dem Ersten Stadtrat und OB-Stellvertreter Thomas Bosse“, so Brunkhorst abschließend.

Foto: Auf der ADFC-Sternfahrt Kilometer für das Stadtradeln gesammelt: Joachim Brunkhorst, Radverkehrsbeauftragter des Kreises Segeberg