Norderstedt (em) Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Stadtvertretung fordern einen radikalen Kurswechsel in der Verkehrspolitik für Norderstedt. Die „längst überfällige“ Einrichtung eines Fahrradweges an der Berliner Allee beim Herold Center ist dazu nur ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.

„Die CDU muss endlich ihren Widerstand gegen den Fahrradweg aufgeben und sich zu einer Politik für alle Verkehrsteilnehmer entschließen. Zu denen gehören nicht nur Autofahrer, sondern auch Fußgänger und Fahrradfahrer“, erklärt der grüne Spitzenkandidat für die Kommunalwahl am 6. Mai, Marc Muckelberg. Hintergrund seines Appells ist ein Beschluss des Verkehrsausschusses, in dem die Mehrheit (mit sieben zu sechs Stimmen) für mehr Sicherheit der Fahrradfahrer durch einen ausreichend breiten Radweg stimmte. Die CDU will diesen Beschluss in der Stadtvertretung nun wieder rückgängig machen.

„Die Union muss aufhören, sich weiter als Autofahrerpartei zu definieren, wenn sie es ernst meint mit einer Verbesserung der Luft- und Lebensqualität für alle Bürger und Bürgerinnen in Norderstedt“, erklärt Muckelberg. Die gesundheitsgefährdende Stickstoffbelastung in Norderstedt liegt in einigen Stadtteilen über den zulässigen Grenzwerten. Nur Kiel steht noch schlechter da als Norderstedt.

Die Menschen in Norderstedt haben einen Anspruch auf ernsthafte Bemühungen, ihre Wohn- und Lebenssituation zu verbessern. Dazu gehören auch Entscheidungen, die wehtun können. „Wenn wir ernsthaft über eine Reduzierung der Luftbelastung zum Wohle der Menschen nachdenken, darf es keine Tabus geben. Auch über Tempolimits muss nachgedacht und diskutiert werden. Eine nachhaltige Verbesserung des Fahrradverkehrs ist ein erster Schritt hin zu besserer Luft für alle“, so Muckelberg.