Norderstedt (em) Die Norderstedter Verbraucherinnen und Verbraucher können aufatmen, denn auch in 2012 erhalten sie unabhängige Information und Beratung vor Ort. Der Vorstand der Verbraucherzentrale hat entschieden die Arbeit in der Beratungsstelle in Norderstedt fortzusetzen. Dies war möglich, nachdem der Hauptausschuss der Stadt einstimmig beschlossen hatte, sich an der Finanzierung der Beratungsstelle 2012 mit insgesamt 24.500 Euro zu beteiligen. Darüber hinaus hat die Stadt weitere 16.500 Euro für spezielle Aktivitäten in Norderstedt zugesagt.

Angekündigte Mittelkürzungen seitens des Landes, der Wegfall diverser Projekte und eine von der Finanzministerkonferenz beschlossene Umsatzsteuererhöhung von 7 auf 19 % verursachen 2012 eine Deckungslücke von rund 150.000 Euro. Der Vorstand hatte sich daher gezwungen gesehen das Europäische Verbraucherzentrum und zwei der derzeit noch fünf Beratungsstellen zu schließen. Doch die Norderstedter halten unabhängige Verbraucherberatung für unverzichtbar! Oberbürgermeister Joachim Grote, Verbände und Kommunalpolitiker setzten sich daher vereint für eine pragmatische Lösung ein. Der Hauptausschuss der Stadt entschied einstimmig, zusätzlich zum jährlichen Zuschuss von 11.000 Euro der Verbraucherzentrale auch die Miete für die Räume in den Rathausarkaden in Höhe von 13.500 Euro zu erlassen und weitere 16.500 Euro für Aktionen bereitzustellen.

„Über den großen Rückhalt in Norderstedt und auf die weitere Arbeit vor Ort freuen wir uns gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen sehr“, so Geschäftsführer Stefan Bock, „und wir hoffen, dass die finanzielle Unterstützung der Stadt ein starker Impuls für andere Kommunen in Schleswig-Holstein ist, sich gleichermaßen an der Finanzierung der Beratungsstellen in ihrer Stadt zu beteiligen.“

In 2012 gilt es nun, gemeinsam mit allen Beteiligten eine langfristige Lösung für die Finanzierung der Verbraucherzentrale zu erarbeiten. „Insbesondere das Land ist gefordert mit dem Bund und den Kommunen eine dauerhaft tragfähige Basis für die Verbraucherarbeit in Schleswig-Holstein zu gewährleisten, so dass alle Verbraucher die Möglichkeit haben unabhängige Beratung in Anspruch zu nehmen“, so Stefan Bock.