Norderstedt (em) Im Frühjahr 2012 wurde der Musikschulkubus im Stadtpark eingeweiht. Im Untergeschoss befinden sich ein Schlagzeugraum, ein Tonstudio und zwei Aufnahmeräume. Im Sommer 2016 wurde in diesen Räumen Feuchtigkeit und Schimmelbefall festgestellt, seitdem können die Räume nicht mehr genutzt werden.

Diverse Anfragen in den Jahren 2017 bis 2019 wurden nur ausweichend beantwortet. Eine erneute Nachfrage der CDU im August 2022, wie denn der Sachstand des Feuchtigkeitsschadens sei, wurde bis heute nicht beantwortet.

Dies verwundert, da auf nochmalige Nachfrage in der Novembersitzung 2022 im Kulturausschuss von der zuständigen Dezernentin Katrin Schmieder eine „zeitnahe Beantwortung“ zugesichert und im Protokoll vermerkt wurde. Aus Sicht der CDU Fraktion kann es nicht so schwer sein, die Frage nach den Möglichkeiten der Schadenbeseitigung zu beantworten. Dezernentin und Oberbürgermeisterin antworten mit Schweigen und Vertrösten. Man muss dabei wissen, dass der Musikschulkubus der Stadt gehört, von den Mehrzwecksälen verwaltet wird und von der Musikschule (ein Amt der Stadt) gemietet ist. Die Oberbürgermeisterin ist seit einiger Zeit Mit-Geschäftsführerin der Mehrzwecksäle. Unabhängig davon, ob die Stadt oder die Mehrzwecksäle verantwortlich sind, läuft alles auf die Oberbürgermeisterin als letztendlich Verantwortliche hinaus. Die CDU-Fraktion stellt sich nun die folgenden Fragen:

- Warum war es in den vergangenen 6,5 Jahren nicht möglich den Feuchtigkeitsschaden zu beheben?
- Ist es Schlamperei oder Verwaltungsversagen?
- Haben fast 7 Jahre Feuchtigkeit den gesamten Unterbau des Gebäudes nachhaltig beschädigt?
- Warum werden Nachfragen der Politik gar nicht oder wie die Antworten auf die Fragen aus den Jahren davor offensichtlich falsch beantwortet?
- Wann kann die Musikschule die dringend benötigten Räume wieder nutzen?

Die Zeit des Versteckens hinter Zuständig- und Verantwortlichkeiten ist endgültig vorbei. Es ist höchste Zeit mit offenen Karten zu spielen. Die Musikschule Norderstedt ist dringend auf die Räumlichkeiten angewiesen. Die derzeit genutzten Ersatzräume in der ehemaligen Gemeinschaftsschule am Aurikelstieg werden nach öffentlichem Zeitplan in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres für den geplanten Neubau der Grundschule Lütjenmoor abgerissen. Die Baukostensteigerung der vergangenen Jahre hat zudem dazu beigetragen, dass die im Jahr 2019 festgestellte Schadenhöhe inzwischen deutlich höher ist. Weitere Kosten sind durch die verwaltungsseitige Verschleppung der Instandsetzung bereits jetzt aufgelaufen.