Norderstedt (em) Die Stadt Norderstedt lässt ab 2014 als erster Entsorger in Schleswig-Holstein Kunststoffe und Metalle jeder Art zusammen mit den Leichtverpackungen sammeln. Norderstedt führt damit als erster Entsorger in Schleswig-Holstein ein kundenfreundliches haushaltsnahes Sammelsystem für Kunststoffe und Metalle jeder Art ein. Dies geht aus einem einstimmigen Beschluss des Umweltausschusses vom 15. Mai 2013 hervor.

In die Gelben Tonnen bzw. die Gelben Wertstoffsäcke können ab 1. Januar 2014 neben allen Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Metall und Verbundstoffen wie z.B. leere Getränkekartons und Margarine- und Joghurtbecher, Konservendosen usw. künftig alle Kunststoffe und Metalle auch ohne Verpackungseigenschaft geworfen werden. Also wandern ab 1. Januar 2014 Kochtöpfe, Kunststoffkörbe und Wannen, Eimer, Gießkannen, Haushaltsschüsseln wie Salatschüsseln, Kleiderbügel, Kinderspielzeug aus Kunststoff und viele andere Metall- und Kunststoff-Gegenstände nicht mehr in die Restmülltonne. Ein gemeinsames Erfassungssystem für Leichtverpackungen und sonstige Kunststoffe und Metalle ohne neue Tonnen und Säcke bequemer und ressourcenschonender geht es nicht.

Die Restmülltonne wird entlastet und der Umweltschutz wird weiter gefördert, weil über die Gelben Wertstofftonnen und Gelben Säcke noch mehr Stoffe für ein umweltfreundliches Recycling erfasst werden. Warum hat das Betriebsamt das Ziel verfolgt, dass die dualen Systeme und die Stadt Norderstedt die Gelben Tonnen und Gelben Säcke von ihren Kunden gemeinsam u.a. für alle Kunststoffe und Metalle und Verbunde ab 2014 nutzen lassen?

Wie das Ergebnis der veröffentlichten Hausmüllanalyse zeigt, befindet sich derzeit noch ein sehr hoher Anteil an Wertstoffen im Norderstedter Hausmüll, der thermisch vorbehandelt, also verbrannt, wird. Die Verbrennungskosten machen zudem einen hohen Anteil in den Restmüll-Entsorgungskosten aus. Stadt Norderstedt Der Oberbürgermeister Pressestelle Pressestelle der Stadt Norderstedt Rathausallee 50 22 846 Norderstedt Tel.: 0 40 - 535 95 300, presse@norderstedt.de. Hier gilt es mit verschiedenen Maßnahmen, Stoffe dem Restmüll zu entziehen, die anders und weniger kostenaufwändig verwertet werden können. Würden nur 50 Prozent von 1.370 Tonnen Kunststoffe und Metalle, die derzeit in den Norderstedter Restmüllbehältern vorhanden sind, ab 2014 den Gelben Wertstofftonnen bzw. Säcken zugeführt, gäbe es allein bei den Entsorgungskosten beim Restmüll eine Einsparung von ca. 50.000 Euro.

Zum Zweck des ordnungsgemäßen, schadlosen und hochwertigen Recyclings sind laut Gesetzgeber nach dem am 1. Juni 2012 in Kraft getretenen Kreislaufwirtschaftsgesetz (§ 14) Metall- und Kunststoffabfälle spätestens ab dem 1. Januar 2015 getrennt zu sammeln, soweit dies technisch möglich und wirtschaftlich zumutbar. Der Anteil der stoffgleichen Nichtverpackungen (Kunststoffe und Metalle) an den gesamten in Betracht kommenden Wertstoffen beträgt nach bisher vorliegenden Erfahrungen zwischen 16 und 18 Prozent Gewichtsprozent. Da ohnehin im Auftrag der Dualen Systeme Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland GmbH, Entsorgung Nord die Erfassung von Leichtverpackungen in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken u.a. für das Gebiet der Stadt Norderstedt für die Jahre 2014 bis 2016 jetzt ausschreiben musste, bot sich für das Betriebsamt an, mit DSD intensive Verhandlungen mit dem Ziel zu führen, gemeinsam in den Gelben Tonnen und Gelben Säcken auch Kunststoffe und Metalle ohne Verpackungseigenschaft auszuschreiben, die entsprechend zu verrechnen sind. Dies hat der Umweltausschuss am 15. Mai 2013 ausdrücklich mit einstimmigem Beschluss begrüßt.

Für die Norderstedter Abfallkunden wird dies viele Vorteile haben. Die Restmülltonnen werden entlastet. Im Rahmen einer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit wird noch detailliert informiert, welche Stoffe ab 2014 in Norderstedt in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack gehören. Nicht nur das berühmte ausgediente Badewannen-Quietsche-Entchen und die Plastikkinderbadewanne können dann auf diese Weise zusammen wiederverwertet werden.