Quickborn (rj) Seit Anfang Mai schaute Bürgermeister Thomas Köppl in seinem Amtszimmer auf die überdimensionierten Moorbilder des Quickborner Künstlers Edwin Zaft. Nun kann er sich an den Bildern von Renate Poggendorf, einer bekannten Künstlerin im Norden, erfreuen.

Ihre Schul- und Ausbildungszeit fällt in die harten Kriegs- und Nachkriegsjahre. 1958 beginnt sie ein Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg, die sie mit einem Abschluss als Kostümbildnerin verlässt. 1984 nimmt sie ein zweites Studium Kunstgeschichte auf. Ende der 1980er-Jahre beginnt für Poggendorf die Zeit der intensiven freien Malerei: Sie nimmt an Symposien in Stralsund und Finnland teil, macht Studienreisen nach New York, Italien, Indien und Japan, ist drei Wochen lang artist-inresidence in Delhi, arbeitet vier Wochen im Schloss Wolfsburg. Sie wird Mitglied im Bund Bildender Künstler und in der Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer Schleswig-Holsteins. Das durchgängige Thema, der Schwerpunkt ihrer Arbeit, bezieht sich immer wieder auf Raum und Vergänglichkeit. Möglicherweise haben die Schul- und Lehrzeit im zerbombten Lübeck diese Aufmerksamkeit und Empfindsamkeit für das Thema ausgelöst.