Quickborn (em) In den letzten Tagen hatte das Himmelmoor die wohl jüngsten Moorschützer zu Gast. Moorschutz ist ganz und gar kein reines Erwachsenenthema, das ist spätestens nach der Fahrt allen Beteiligten klar geworden. Zwei Tage lang waren 14 Kinder zwischen drei und sechs Jahren, sowie 4 Erzieher der DRK-Kita Hainbuchenstieg zu Gast bei der Torfbahn.

Am ersten Tag gab es noch ein entspanntes Programm. Nach einem Moorfrühstück wurde eine ausgiebige Rundfahrt durch das Himmelmoor unternommen. Es ging auf Tuchfühlung mit den verschiedenen Bewohnern. An allen Stopps gab es Erklärungen zur Natur im Himmelmoor. Auch die Funktion einer Torfbahnweiche wurde genaustens besprochen und erkundet. Jedes Kind durfte auch mal selbst eine Weiche stellen.

Die vielen Fragen der Kinder zeigten ein deutliches Interesse. Auch wurde das Torfmoos gestreichelt und eine gerandete Jagdspinne beobachtet. Obwohl Spinnen und die hier lebenden Schlangen in den Augen der Kinder nicht niedlich sind, wurde von allen Teilnehmern erkannt, dass jedes Moortier einen Platz und intakte Natur braucht. Genau dafür muss man sich als Moorschützer einsetzen. Zufrieden und entspannt gingen die Kinder gegen Mittag wieder in die Kita zurück.

Am zweiten Tag gab es nicht nur einen Personenzug. Vor dem Personenzug fuhr ein Materialzug mit Arbeit für eine ganze Kindergartenmannschaft. Der Materialzug war mit Birkenreisig beladen. Unterwegs wurde sogar noch weiterer Birkenreisig zugeladen. Diesen Reisig hatten die Torfbahner nach ihren Entkusselungsaktionen im Februar auf Loren geladen und bis heute dort deponiert. Heute wurde die Ladung durch die Kinder in die zuvor angelegten Benjeshecken eingelegt.
Dazu brauchte es viel Kraft. Die Mädchen haben sich dabei besonders gut eingebracht und zum Teil Stöcker getragen, welche größer als sie selbst waren. Waren die Reisigpakete zu schwer, musste im Team gearbeitet werden. Zur Motivation für die schwere Arbeit wurde dabei stets gemeinsam gesungen. Es war eine ganz besondere Arbeitsatmosphäre, welche es so im Himmelmoor in den letzten Jahren wohl nicht gegeben hatte.

Schlussendlich waren die Loren leer und eine Benjeshecke voll. Kinder, Erzieher und Torfbahner klatschten sich zufrieden und erschöpft in die Hände. Ein wirklich gelungener Tag für das Moor. In dieser Benjeshecke werden sich die verschiedenen Bewohner des Himmelmoores wohl fühlen. Alle Beteiligten freuen sich auf ein Wiedersehen im Moor.