Quickborn (em) Bereits zum zweiten Mal bietet die Comenius-Schule Quickborn ab Sommer 2011 die Möglichkeit des „Produktiven Lernens“ als Alternative zur traditionellen Regelschule an. Die teilnehmenden Jugendlichen lernen in einem 3-Monats-Turnus an zwei Tagen die Woche in der Schule und an den übrigen drei Tagen an einem selbst gewählten Lernort in der Praxis. Innerhalb von 2 Jahren erhalten sie so einen nachhaltigen Eindruck beruflicher Tätigkeit in unterschiedlichen Berufsfeldern, erproben ihre Neigungen, lernen neue Tätigkeiten kennen und schöpfen aus praktischen Erfahrungen Selbstvertrauen und Zuversicht.
Auch in diesem Jahr wird der Rotary Club Quickborn das neue Schulkonzept mit 3.500 Euro finanziell unterstützen. Mit dem Geld werden die Kosten für die wissenschaftliche Begleitung, die Ausbildung der Lehrkräfte und deren Fahrtkosten zu den Betrieben der Schüler, die wöchentlich durchgeführt werden, bezahlt. „Es ist eine lohnende Investition in die Ausbildung der Jugendlichen. Gemeinsam mit den Mentoren und Mentorinnen unserer Aktion Christophorus wollen wir in enger Zusammenarbeit mit der Comeniusschule die Schüler unmittelbar, direkt und persönlich unterstützen“, sagt Heinz Wiedemann, Präsident des Rotary Club Quickborn.
Seit Jahren unterstützen mittlerweile 21 Mentoren der Aktion Christophorus, einer Initiative des Rotary Club Quickborn, Kinder und Jugendliche aus Quickborn und Umgebung in einer direkten eins-zu-eins-Beziehung. Ziel ist es, die Entwicklung der jungen Menschen zu fördern, wobei eine breite Palette von Möglichkeiten genutzt wird.
Umfangreiche Kooperation auf allen Ebenen
Im Schuljahr 2011/12 wird neben der bestehenden 2-jährigen Klasse eine weitere auf eine Schulzeit von 3 Jahren starten. Diese Klasse wird durch die Aktion Christophorus personell begleitet. Für diese Arbeit konnte Dr. Eberhard Voigt, ehemals Schulleiter einer beruflichen Schule in Hamburg, gewonnen werden. Die Kooperation zwischen Aktion Christophorus und der Comeniusschule umfasst 3 Stufen:
1. Bereits in der Orientierungsphase für das „Produktive Lernen“ helfen Mentoren der Aktion Christophorus mit, verschiedene Berufsfelder vorzustellen, um den Jugendlichen so die Wahl ihres Praxisplatzes zu erleichtern. Dies geschieht sowohl durch das gemeinsame Erarbeiten von Anforderungen betrieblicher Tätigkeit, als auch durch das Kennenlernen von Betrieben und Ausbildungseinrichtungen. So werden zum Beispiel in den ersten 4 Wochen Betriebsbesuche beim Autohaus Paasche GmbH (Berufsfeld Kfz-Technik), bei Gawron & Co. Zaunbau und Schlosserei (Berufsfeld Metall), beim Ausbildungszentrum Bau (Berufsfeld Bau) und beim TÜV Technisches Ausbildungszentrum (Berufsfeld Logistik) durchgeführt.
2. In einer zweiten Phase ist auch die Mitwirkung von Mentoren bei Bewerbungstrainings und Rollenspielen vorgesehen, da sich jeder Schüler für seinen Praktikumsplatz bewerben muss.
3. Perspektivisch sollen die Mentoren den Jugendlichen bei ihrer Berufswahl mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie auf ihren ersten Schritten der Berufsausbildung begleiten. Damit kann es möglich werden, im Interesse der Jugendlichen den Übergang in die Berufswelt zu verbessern.