Bad Bramstedt (em)Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter dem BT Orchester: Während Posaunist Elias beim Bundeswettbewerb von Jugend musiziert in Lübeck teilnahm, besuchten die anderen BTO-Mitglieder das befreunde Panik Orchestra Aspach le Haut in Frankreich (Elsass).

Nachdem Elias Lampe vom Kreis- und Landeswettbewerb von Jugend musiziert zum Bundeswettbewerb weitergeleitet worden war, fand das Vorspielen über Pfingsten in Lübeck statt. Schon beim Landeswettbewerb hatte Elias sich in seinem Glitzeranzug als Entertainer gezeigt und nicht nur Posaune gespielt, sondern das Publikum in seinen Auftritt mit einbezogen. Dazu war Elias beim Landeswettbewerb  auch noch für den Sonderpreis ausgewählt worden, ein Stipendium des Förderkreises Jugend musiziert. Der Preis ist ein zweitägiger Besuch bei der Sommerarbeitsphase des Landes-Jugend-Ensembles (LJE). Elias darf dann in die Arbeit des LJE hineinschnuppern und wird auch von Dozenten der Musikhochschule Musik oder des Philharmonischen Orchesters Kiel unterrichtet. Dabei geht es um die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik.

Auch in Lübeck hatte Elias wieder richtig Spaß auf der Bühne. „Den Konkurrenzdruck habe ich nicht so empfunden“, berichtet der 13-Jährige. Bis Montag musste Elias dann ausharren, konnte das herrliche Wetter in Lübeck genießen und sich mit Marzipan eindecken, bis die Punkte bekannt gegeben worden. Auch wenn er sich noch ein, zwei Punkte mehr gewünscht hätte, ist er mit 19 Punkten und einem dritten Platz sehr zufrieden.

Während Elias und Vater Matthias Lampe (Tuba) in Lübeck fieberten, war das BT Orchester auf Einladung vom Panik Orchestra Aspack Le Haut ins Elsass 860 Kilometer mit dem Bus gefahren und verlebte mit den französischen Freunden ein großartiges Wochenende. Die Musiker waren  in Privatquartieren untergebracht und gaben Kirchenkonzerte in Aspach le Haut und in Willer sur Thur, die bejubelt wurden. Beide Vereine spielten auch gemeinsam unter der Leitung vom französischen Dirigenten Eric Guihal und BTO-Leiter Timo Hänf. Außerdem hatten die französischen Freunde ein Programm mit Wanderung, Flammkuchenessen und Weinprobe vorbereitet. Auf dem Weingut  „Caves Materne Haegelin et ses fills“ lernten die Musiker, dass  Wein in erster Linie mit den Augen und der Nase geprüft wird und das Kosten nur der Überprüfung dient. 

Beim Besuch in Frankreich trafen sich viele langjährige Musikerfreunde wieder, so auch Denise Pabst vom Panik Orchestra und BTO-Musiker Peter Endrikat, die nebeneinander standen, als beide Orchester zwei Stücke gemeinsam spielten. Beide hatten auch vor 41 Jahren  nebeneinander gesessen, als das 1. Europäische Jugendorchester 1983 eine Woche in Vieux Thann geprobt hatte, um dann beim Europäischen Parlament in Straßburg und im Bundeskanzleramt – damals noch in Bonn - zu spielen.

Die Freundschaft nach Frankreich gehört zu den ältesten des BT Orchesters und die Freunde aus Frankreich waren seit 1965, also von Beginn an, bei den Internationalen Musikfesten dabei. Die Bad Bramstedt waren bereits mehrfach zu Besuch. Früher hieß der Verein Cercle catholique Union Vieux Thann. Auch die Straße Vieux-Thann-Ring in Bad Bramstedt erhielt ihren Namen wegen der langen Freundschaft zwischen den Musikvereinen und den beiden Orten. Beim 12. InternationalenMusikfest 1997 wurde ein Gedenkstein für die Freundschaft zwischen Vieux-Thann und Bad Bramstedt im Vieux-Thann-Ring in der Rolandstadt eingeweiht.