Bad Bramstedt (em) Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach würdigte im Rahmen seines mündlichen Berichts auf der Stadtverordnetenversammlung die Verdienste des kürzlich verstorbenen Historikers und Mitinitiators der KZ-Gedenkstätte, Herrn Dr. hc Gerhard Hoch aus Alveslohe.

Der weit über den Kreis Segeberg hinaus bekannt gewordene Buchautor habe sich um die Aufarbeitung der jüngeren Geschichte der Region verdient gemacht, stellte Kütbach mit Zustimmung der gesamten Stadtvertreter fest. Das Aufdecken der Verstrickungen von Teilen des Bürgertums mit den Machthabern in der Nazi-Zeit sei auch noch vor zwanzig, dreißig Jahren sehr mutig, weil „gegen den Strom“ gewesen. Damals stärker als heute herrschte die Auffassung vor, man solle Schleswig-Holsteins „braune Vergangenheit“ doch einfach ruhen lassen. Erinnern und Lehren ziehen sei heute jedoch wichtiger denn je, um demokratische Werte zu erhalten. Auch durch sein in Bad Bramstedt nach wie vor erhältliches Buch über den schließlich im KZ Sachsenhausen umgekommenen Klinikgründer Oskar Alexander bliebe Hoch in der Rolandstadt unvergessen. Die Stadt werde sein Andenken auch durch die aktive Mitarbeit im Trägerverein der KZ Gedenkstätte bewahren.

Dem von Hoch mitgegründeten und bis zuletzt tatkräfig begleiteten Trägerverein der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch e.V. sitzt derzeit der ehemalige Direktor der Bad Bramstedter Jürgen-Fuhlendorf-Schule, Uwe Czerwonka, vor.