Bad Bramstedt (em) Das Medizinische Versorgungszentrum der Stadt Bad Bramstedt wird Realität werden. Die Stadtverordnetenversammlung hat nach monatelangen Beratungen am Montagabend beschlossen, die Betreibergesellschaft - die MVZ der Stadt Bad Bramstedt gGmbH - zu gründen. Die erforderlichen Mittel von deutlich über einer Million Euro sollen über einen Nachtragshaushalt bereit gestellt werden.

Bürgermeisterin Verena Jeske: „Damit wird ein sehnlicher Wunsch umgesetzt, die hausärztliche Versorgung auf gesicherte Beine zu stellen. Das ist für die Bad Bramstedter Bürgerinnen und Bürger oberste Priorität. Die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ist auch ein Teil der kommunalen Daseinsvorsorge. Zwar sind leider schon zwei Sitze während der Planungsphase nicht wieder besetzt worden, aber so halten wir erst einmal die noch vorhandenen Hausarztsitze, die sonst dem Ort verloren gehen könnten. Wir ermöglichen so, ärztlichen Nachwuchs nach Bad Bramstedt zu holen.“

Die Stadtverordneten bewilligten neben der Gründung und der Kapitalausstattung der gGmbH auch die Mittel für den Umbau der Räumlichkeiten in der VR-Bank am Bleeck. Zudem soll EU-weit eine Ausschreibung für die Managementleistungen erfolgen, die dieses MVZ mit sich bringen wird.

Die Umbauplanung und die Abstimmung mit den Fachbehörden läuft derzeit, und wird von der VRBank auf Rechnung der Stadt Bad Bramstedt durchgeführt werden.

Das positive Votum der Kommunalaufsichtsbehörde für den Betrieb des MVZ liegt der Stadt bereits vor, so dass nach Gründung und Eintragung der MVZ gGmbH die weiteren Schritte zügig erfolgen können.

Die Eröffnung des Medizinischen Versorgungszentrums mit zunächst vier Hausarztpraxen ist zum 1. Januar 2021 vorgesehen.

Die Berichterstattung über die Gründung dieses Zentrums hat auch die Aufmerksamkeit anderer Ärzte geweckt. So wird in die Räumlichkeiten nach gegenwärtigem Stand auch ein Nervenarzt einziehen und damit das fachärztliche Angebot in Bad Bramstedt sogleich erweitern.

Parallel laufen die Planungen für den Neubau eines Gesundheitszentrums am Lohstücker Weg gegenüber der Amtsverwaltung Bad Bramstedt Land. Dorthin soll das MVZ nach Fertigstellung umziehen. Zudem wollen sich dort zahlreiche weitere Ärzte mit ihren Praxen und andere Gesundheitsdienstleister niederlassen.

Das durchgeführte Interessenbekundungsverfahren erbrachte bislang Rückmeldungen von 18 weiteren potentiellen Nutzern. Verena Jeske: „Diese Zahl hat selbst die erfahrenen Planer der Ärztegenossenschaft Nord überrascht und zeigt, wie attraktiv das Vorhaben ist, das wir nun auf den Weg bringen. Bad Bramstedt und seine Bürgerinnen und Bürger werden davon profitieren und ich freue mich sehr, dass die Kommunalpolitik diese Planungen die ganze Zeit begleitet und jetzt diese Beschlüsse gefasst hat.“