Bad Bramstedt (kv) Der Ausschuss für Bau- und Verkehrsangelegenheiten in der Mensa der Auenlandschule war am Mittwoch, 13. November, Ziel von einer großen Anzahl von Kindern und Jugendlichen der BT-Fußballer sowie Trainern, Betreuern und Eltern.

Ein Tagesordnungspunkt war der Kunstrasenplatz auf dem Schäferberg. Beunruhigt durch die Aussagen einiger Mitglieder des Bauausschusses wollten die Fußballer unbedingt Präsenz zeigen, um den Mitgliedern des Ausschusses zu verdeutlichen, um wen es bei der Entscheidung für oder gegen einen Kunstrasenplatz geht. So brachte Monika Söth Tübing, 3. Vorsitzende der BT Fußballabteilung, die Notwendigkeit nochmal auf den Punkt: „Das Angebot der Bramstedter TS Fußballabteilung hat in den letzten Jahren einen immensen Zulauf erfahren.
Über 100 Kinder und Jugendliche sind in den letzten sechs Jahren dazugekommen.
Wir haben einen Zuwachs von fast 40 Prozent.
Die Gesamtzahl der Fußballer hat den höchsten Stand mit über 400 Mitgliedern seit dreißig Jahren. Dieses trotz stark veränderter, demografischer Daten und gesellschaftlichen Veränderungen. Bei den 13- bis 17-jährigen, männlichen Jugendlichen haben 36 Prozent ausländische Wurzeln.

Dies ist Integrationsarbeit auf allerhöchstem Stand, die die ehrenamtlichen Übungsleiter freiwillig übernehmen," Stephan Tanneberger, 1. Vorsitzender BT-Fußballabteilung, ergänzt: „Der abgängige Geröll-Grandplatz ist seit Jahren in einem desolaten Zustand und mittlerweile gesundheitsgefährdend. Das ist unstrittig! Der Grandplatz ist aber der einzige Platz, da der beleuchtete Naturrasenplatz bereits aufgrund der Witterung seit Anfang November gesperrt ist, der derzeit noch benutzbar ist, aber eines zeitgemäßen Ersatzes bedarf. Leisten sollte sich eine Stadt wirklich nur Dinge, die sich rentieren.
Belegt ist, dass jeder Jugendliche, der der Gesellschaft aus dem Ruder läuft die Gemeinschaft 60.000 Euro kostet. Wie viele dies in Bad Bramstedt wären, ist spekulativ, aber dem Fußballsport kommt eine besondere Rolle zu, denn er spricht alle Gesellschaftsschichten an. Zuletzt auch im Bereich der Mädchenarbeit, aber gerade auch der niedrigschwellige Einstieg wird ,jedermann’ eröffnet und in der Migrationsarbeit ist der Anteil der Besucher vermutlich so hoch wie in keiner anderen organisierten Sportart Bad Bramstedts.“

Die Ausschussmitglieder konnten den Jugendlichen aber Hoffnung machen nach den Sommerferien vielleicht schon auf einem Kunstrasenplatz trainieren zu können. Der Ausschuss entschied mehrheitlich eine Empfehlung an die Stadtverordnetenversammlung zu geben für den Kunstrasenplatz zu stimmen.
Gleichwohl machten die Ausschussmitglieder deutlich, die BT auch in die Pflicht zu nehmen. Zum Beispiel, was Pflege und Erhaltung betrifft sowie die Suche nach Möglichkeiten, den immensen Investionsbetrag noch zu senken. Es liegt noch eine Menge Arbeit vor allen Beteiligten, aber das Signal ist deutlich, die Stadt geht in die Richtung einer langfristigen Investition in die Kinder und Jugendlichen der Stadt.

Foto: Stephan Tanneberger: „Der Grandplatz ist gesundheitsgefährdend.“