Bad Segeberg (em) Auch in diesem Jahr ermöglicht der WZV zahlreichen Jugendlichen den Start ins Berufsleben. Verbandsvorsteher Jens Kretschmer begrüßte die neuen Mitarbeiter/innen im Rahmen einer offiziellen Begrüßungsveranstaltung und sagte: „Die Auszubildenden bekommen bei uns vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und eine ausgezeichnete Perspektive“. An dieser Stelle verweist Kretschmer auf die ehemaligen WZV-Auszubildende Maren Ebers, die 1982 beim WZV begann, heute Leiterin der Personalabteilung ist und nächstes Jahr ihr 35-jähriges Firmenjubiläum feiern möchte.
„Als kommunales Unternehmen stellen wir uns vielfältigen Aufgaben. Um diese auch in Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels wahrnehmen zu können, brauchen wir junges Potential. Unsere Altersstruktur ist aktuell bunt gemischt und genau die Mischung ist so wichtig“, so der Verbandsvorsteher weiter. Daher habe Ausbildung beim WZV Tradition. Für die vielfältigen Maßnahmen auf diesem Gebiet wie Teilzeitausbildung, Einstiegsqualifizierung und Inklusion wurde der Zweckverband im Jahr 2013 von der Bundesagentur für Arbeit ausgezeichnet.
Der WZV bietet sieben verschiedene, qualifizierte Ausbildungsberufe an, darüber hinaus noch das Freiwillige Ökologische Jahr. Grundsätzlich sind 9-10 Plätze Ausbildungsplätze pro Jahr vorgesehen, je nachdem wie viele geeignete Jugendliche sich bewerben, so dass das Unternehmen rund 30 Auszubildende insgesamt ausbildet. Wenn die Noten der Abschlussprüfung mindestens „befriedigend“ sind, dann darf sich jeder Auszubildende über eine (erstmal befristete) Übernahme freuen. So möchte der WZV es den Berufseinsteigern erleichtern, weitere Erfahrungen zu sammeln und nicht ohne Anschlussmöglichkeit dazustehen. „Wir bauen auf Mitarbeiter/innen, die hier in der Segeberger Region leben“, so Kretschmer „und möchten dem eigenen Nachwuchs daher einen attraktiven Arbeitsplatz als kommunaler Arbeitgeber anbieten. Nicht jeder Ausgelernte nutzt diese Chance mal wird ein höherer Schulabschluss, ein Perspektivwechsel durch ein anderesUnternehmen, ein Auslandsaufenthalt oder sogar ein Studium angestrebt- aber grundsätzlich nehmen viele Auszubildende die Chance einer Übernahme gerne wahr. Das freut uns sehr.“ In diesem Jahr werden 11 Jugendliche beim WZV ins Berufsleben starten: 9 Auszubildende sowie eine „EQJ´lerin“ (Einstiegsqualifizierungsjahr) und eine „FÖJ´lerin“ (Freiwilliges Ökologisches Jahr).
Lena Köneking (Seth) und Yannik Ehlers (Bad Segeberg) lernen den Ausbildungsberuf Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement. In ihrer Ausbildung werden sie umfassende Qualifikationen zur Bearbeitung von komplexen Büro- und Geschäftsprozessen erlernen. Sie organisieren, koordinieren und führen bürowirtschaftliche Abläufe durch, beim WZV mit den Schwerpunkten Finanz- und Personalwirtschaft. Aron Schröder (Wahlstedt) startet als Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Wenn er die dreijährige Ausbildung absolviert hat, identifiziert, untersucht und deklariert er Abfälle jeglicher Art, ordnet diese Entsorgungssystemen zu, disponiert Fahrzeuge und Behälter. Die Fachkraft steuert und kontrolliert Recyclingabläufe, überwacht, bedient, wartet und repariert Entsorgungsanlagen, dokumentiert Verwertungsabläufe, erkennt und reagiert eigenständig auf Betriebsstörungen.
Marvin Bahr (Lübeck) und Ramona Möller (Fahrenkrug) werden als Fachkräfte für Abwassertechnik ausgebildet. Diese sind im Bereich der Entwässerungsnetze sowie der Abwasser- und Klärschlammbehandlung tätig und lernen das Steuern und die Kontrollevon technischen Arbeitsabläufen. Sie bedienen, überwachen, inspizieren und warten Maschinen, Geräte und Sonderfahrzeuge. Ramona Möller durchläuft dabei ihr Einstiegsqualifizierungsjahr, um einen Einstieg in die Berufsausbildung zu finden. Malte Höft (Kossau/Lebrade, Kreis Plön) und Leon Scheschonka (Rickling) erlernen den Beruf des Straßenwärters. In der Ausbildung werden sie dafür qualifiziert, Straßen zu reparieren, zu beschildern und zu markieren sowie Grünflächen anzulegen und zu pflegen. Ebenso gehören Gehölzpflege und Baumkontrollen wie auch der Winterdienst zu ihren zukünftigen Aufgaben. Zu den Qualifikationen, die vermittelt werden, gehört ebenfalls das Fahren, Bedienen und Warten von Baumaschinen.
Marcel Kranz (Wahlstedt) startet in die Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeuge. Nach der dreieinhalbjährigen Lehrzeit ist er befähigt, Diagnose-, Instandhaltungs-, Aus-, Um- und Nachrüstarbeiten an Kraftfahrzeugen insbesondere der neuen Generation durchzuführen. Dazu gehören auch das Codieren von Steuergeräten und die Anpassung an verknüpfte Fahrzeugsysteme, die Kommunikation mit Kunden sowie der Umgang mit dem Internet zur Recherche von Reparaturinformationen.
Kevin Koppelin (Rickling) wird als Berufskraftfahrer ausgebildet. Ziel der Lehre ist es, Kraftfahrzeuge im Werk-, Güter- Nah und Fernverkehr sicher, verantwortungsvoll und selbstständigzu führen. Zu den Ausbildungsinhalten gehören aber auch der Umweltschutz, das Kontrollieren, Warten und Pflegen der Fahrzeuge, die Rechtsvorschriften im Straßenverkehr, die betriebliche Planung und Logistik sowie beförderungsbezogene Kostenrechnung und Vertragsabwicklung.
Lucas Fink (Wankendorf, Kreis Plön) erlernt den Beruf Elektroniker für Betriebstechnik, den der WZV primär auf dem Recyclinghof Damsdorf/Tensfeld ausbildet. Ob elektrische Energieversorgung, industrielle Betriebsanlage oder moderne Gebäudesystem- und Automatisierungstechnik - Elektroniker/innen für Betriebstechnik installieren die elektrischen Bauteile und Anlagen fachgerecht, warten sie regelmäßig, erweitern bzw. modernisieren sie und reparieren sie im Falle einer Störung. Außerdem programmieren, konfigurieren und prüfen sie Systeme und Sicherheitseinrichtungen.
Auch der Platz des FÖJlers/der FÖJlerin, der über den Martin-Meiners-Förderverein besetzt wird, war in diesem Jahr „hart umkämpft“. So wird Carina Köchel (Paderborn)in das Freiwillige Ökologische Jahr starten, welches einen praxisorientierten Einblick in den Umwelt- und Naturschutz bietet.Carina Köchel wird für ein Jahr gemeinsam mit anderen FÖJ´lern in einer Wohngemeinschaft in Bad Segeberg wohnen, die der Martin-Meiners-Förderverein und Noctalis gemeinschaftlich zur Verfügung stellen.
Foto: Verbandsvorsteher Jens Kretschmer (li. oben) und WZV-Ausbilder Holger Kraski (re. oben) begrüßen 11 Jugendliche zu Ihrem Start ins Berufsleben. Der WZV bietet sieben unterschiedliche Ausbildungsberufe an, darüber hinaus noch das Freiwillige Ökologische Jahr.