Bad Segeberg (em) Die Gemeinschaft der 94 Städte und Gemeinden des Kreises Segeberg hat auf der Verbandsversammlung des WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) am 19. Juni in Neversdorf Geschlossenheit und Solidarität bewiesen.
Mit großer Mehrheit hat sie den Vorschlägen der WZV-Gremien zum Einstieg in den Breitband-Ausbau, dem neuen Tarif-System für eine nachhaltige Abfallwirtschaft und dem Erwerb eines drei Hektar großen Geländes, zugestimmt.
Schnelles Internet für 19 WZV-Gemeinden
Schnelles Internet ist ein Privileg von Städten und Großgemeinden. Damit sich daran etwas ändern kann, hat die WZV-Verbandsversammlung jetzt die Weichen gestellt. Einstimmig hat sie dem „Breitband-Vertrag“ zwischen WZV und 19 Mitgliedsgemeinden zugestimmt und damit die nächsten Schritte in dem mehrstufigen Verfahren eingeleitet.
Die 19 Gemeinden werden zu drei bis vier Regionen zusammengefasst, die nach und nach mit Leerrohren und Glasfaserleitungen ausgestattet werden. Bevor die Bagger rollen können, muss zunächst, im Rahmen einer europäischen Ausschreibung, ein Telekommunikationsunternehmen gefunden werden. Das Ausschreibungsverfahren ist bereits in Vorbereitung und wird zwischen drei und sechs Monate dauern. Der zukünftige Netzbetreiber wird dann in die ortsbezogene Detailplanung gehen und dabei die Kosten je Haushalt ermitteln.
Dann sind die Haushalte selber dran. Sie müssen je Ortschaft zu rund 60 Prozent das Angebot annehmen, damit sich die Investitionen für eine schnelle Datenverbindung rechnen. Dem dann erstellten Finanzierungsvolumen, der WZV rechnet mit 20 bis 30 Millionen Euro, muss die Verbandsversammlung im Dezember erneut zustimmen. Mit der Investitionsbank, die als Kreditgeber an erster Stelle steht, sind die Rahmenbedingungen bereits abgeklopft. Als gut aufgestelltes, kommunales Unternehmen kann der WZV auf günstige Kredite setzen und mit der Gemeinschaft der Kommunen den Weg für die Datenautobahn ermöglichen.
Geplant ist in den Gemeinden Daldorf, Negernbötel, Damsdorf, Tensfeld, Tarbek und Schmalensee zu starten. Dann folgen Neversdorf, Schwissel, Högersdorf, Bebensee, Krems II, Schieren Stipsdorf, Strukdorf, Itzstedt, Seth, Groß Niendorf, Wensin und Nehms. „Ich bin davon überzeugt, dass noch weitere Gemeinden mitmachen werden“, so der Verbandsvorsteher.
Foto: Diese Bürgermeister (14) haben bei der Verbandsversammlung die Vereinbarung über den Ausbau der Breitband-Versorgung mit WZV-Chef Jens Kretschmer (1. Reihe, Mitte) unterschrieben. Fünf weitere Gemeinden wollen ebenfalls den Ausbau der Datenautobahn.