Bad Segeberg (rj) In schwierigen Zeiten für andere da sein, das leistet der Hospizverein Segeberg seit nunmehr 30 Jahren. Das Jubiläum wird im Februar mit einem Festgottesdienst und Vortragsabend gefeiert.

Der Gottesdienst am Sonntag, 17. Februar, ab 10 Uhr in der Marienkirche, der unter dem Thema „Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde“ steht, wird von Propst Dr. Klaus Kasch, Pastor i.R. Henning Steinberg sowie den Pastorinnen Elke Koch und Elke Hoffmann geleitet. Beiträge liefern auch Ehrenamtliche aus der Hospizarbeit und der Bachchor. Im Anschluss findet ein Empfang im Gemeindehaus St. Marien statt. Eine weitere Veranstaltung im Rahmen des Geburtstages steht unter dem Titel „Immer stirbt ein einzigartiger Mensch Biografie zwischen Leben, Sterben und Tod“. Prof. Dr. Annelie Keil hält dazu einen Vortrag am Donnerstag, 28. Februar, um 19 Uhr im Evangelischen Bildungswerk, Falkenburger Straße 88, und freut sich über interessante Gespräche mit teilnehmenden Gästen. Jeder Mensch ist einzigartig, lebt sein eigenes, ganz besonderes Leben. Dieser Einzigartigkeit des Lebens bis in das Sterben und den Tod hinein spürt Keil in ihrem Vortrag nach. Sie gehen den letzten Weg mit Ähnlich sieht es Kirsten Schroeder, Trauerbegleiterin und zweite Vorsitzende im Hospizverein Segeberg.

„Unser Ziel ist es, jedem Menschen eine den eigenen Bedürfnissen entsprechende letzte Lebenszeit und ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. Wir helfen tragen, schenken Sterbenden und Angehörigen Zeit und offene Ohren und begleiten Hinterbliebene auch über den Tod hinaus.“ Konkret bedeutet dies Begleitung durch Zuhören und Gespräch, durch einfaches Dasein oder eine ruhige Hand am Sterbebett. Die Arbeit ist damit nicht getan. Der Verein bietet Informationen über Hilfen, die andere Institutionen leisten, berät über Patientenverfügungen, leistet Aus- und Fortbildungen der ehrenamtlichen Hospizhelfer, organisiert öffentliche Veranstaltungen zu den Themen Sterben, Tod und Trauer. Ein weiteres Angebot ist das Gezeiten-Café für Trauernde jeweils am ersten und dritten Donnerstag im Monat zwischen 15 und 17 Uhr. „Wir möchten Menschen dazu ermutigen, über Sterben und Tod nachzudenken, darüber ins Gespräch zu kommen, Vorsorge für den eigenen Tod zu treffen und ihren Gefühlen Ausdruck zu geben“, so Schroeder.