Kreis Segeberg (ots) - Die Kriminalpolizei Bad Segeberg registrierte in den letzten Wochen eine gehäufte Anzahl von Betrugstaten, bei denen sich falsche Bankmitarbeiter telefonisch bei ihren vermeintlichen Kunden meldeten und unter verschiedenen Legenden die Geschädigten dazu bewegten, hohe Geldbeträge zu überweisen.

Bisher sind seit Oktober 2025 insgesamt fünf Fälle im Kreis Segeberg polizeilich bekannt geworden, bei denen Betrüger mit ähnlichen Tatbegehungsweisen bei vier Geschädigten in der Summe insgesamt 60.000 Euro erlangten. Beim fünften Vorfall konnte das überwiesene Geld noch rechtzeitig zurückgebucht werden.

Bei allen Taten wurden die Geschädigten durch die vermeintliche Hotline ihrer Hausbank kontaktiert. Besonders perfide ist hierbei, dass die unbekannten Anrufer manipulierte Rufnummern verwenden, um den Eindruck eines legitimen Telefonats vorzutäuschen - das sogenannte Rufnummern-Spoofing.

Die angeblichen Bankmitarbeiter erläuterten zum einen, dass die Gelder auf dem Konto in Gefahr wären und deshalb auf einem gesonderten Konto gesichert werden müssten. Im guten Glauben, ihr vorhandenes Guthaben zu schützen, erteilten die Geschädigten die TAN-Freigabe und bestätigten die Überweisungen.

In anderen Fällen täuschten die Betrüger vor, dass man auffällige Überweisungen auf dem Konto festgestellt habe. Den Geschädigten wurde eine Rücküberweisung der Summe angeboten, die wiederum eine TAN-Freigabe seitens der Kontoinhaber erforderte. In der Annahme, die angeblich auffällige Abbuchung stornieren zu können, gaben die Geschädigten mit ihrer TAN eine Überweisung von ihrem Konto frei.

Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche und gibt den Hinweis, dass Täter in der Lage sind, Rufnummern zu verfälschen, um so den Eindruck einer vertrauenswürdigen Institution vorzutäuschen!

Die Polizei leitete zu den fünf Taten Strafverfahren wegen Betruges ein.

Weitere wertvolle Tipps, wie man verschiedenen Phänomenen von Betrugstaten, insbesondere am Telefon, entgegentreten kann, sind unter dem folgendem Link zu finden:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/

Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg wenden (Bad Segeberg 04551 884-2141, Pinneberg 04101 2020). Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise.