Bad Segeberg (em) Gemeinsam Verantwortung für die Umwelt tragen und die Landschaft von Schmutz und Umweltsünden befreien, das ist die Idee, die hinter der landesweiten Aktion „Unser sauberes Schleswig-Holstein“ steckt.

Seit 21 Jahren rufen die Provinzial Versicherung, der Städteverband Schleswig-Holstein und der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag gemeinsam mit dem NDR 1 Welle Nord im Frühjahr zur landesweiten Müllsammelaktion auf. Über 200 Städte und Gemeinden mit mehr als 20.000 Aktiven machen mit beim Frühjahrsputz. Auch im Kreis Segeberg beteiligen sich wieder rund 80 Städte und Gemeinden mit vielen freiwilligen Helfern an der Aktion „Saubere Landschaft“.

Der WZV unterstützt die große Müllsammelaktion. Die Profis in Orange verteilen an die Gemeinden mehr als 2.500 grüne Aktionssäcke aus Kunststoff und stellen 54 Container bereit. Im letzten Jahr sammelten die aktiven Helfer 116,1 Tonnen Abfall aus Knicks, Gräben, Bachläufen, Waldstücken und Grünflächen mitten im Ortskern. Leider häufen sich im Alltag des WZV die Fälle, in denen die Profis in Orange zum „Landschaftsputz“ ausrücken müssen, um illegal entsorgte Abfälle einzusammeln. „Da können wir nur von Glück reden, dass auch in diesem Jahr wieder hunderte freiwillige Helfer bereit sind, das einzusammeln, was andere achtlos oder absichtlich in die Landschaft werfen“, sagt Torsten Höppner, Leiter der WZV-Abfallwirtschaft.

Was sich in Deutschland schon seit Jahren bewährt, wird jetzt europaweit auf den Plan gerufen. „Let’s Clean Up Europe“ heißt die Aufräumaktion, die im vereinbarten Zeitraum vom 8. bis 10. Mai durchgeführt werden soll. Sie zielt darauf ab, Aufmerksamkeit auf das verstärkte Phänomen des „Littering“ (Vermüllung der Landschaft), insbesondere der Grünflächen, Wälder und der Gewässer sowie Ufer und Strände zu lenken. „Dabei gilt es, die Brutzeitenbestimmungen einzuhalten, weshalb in unserer Region die Aufräumaktionen bereits im Frühjahr durchgeführt werden und nicht erst im Mai“, erklärt WZV-Verbandsvorsteher Jens Kretschmer.

Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), bei dem der WZV Mitglied ist und Jens Kretschmer im Bundesvorstand sitzt, hat für die nächsten drei Jahre die Koordinierung für „Let’s Clean up Europe“ übernommen. Bereits etablierte Aktionen zwischen Februar und April können unter eigenem Namen zum gewohnten Zeitraum durchgeführt werden und damit gleichzeitig die europaweite Kampagne unterstützen.

Unter www.letscleanupeurope.de werden die verschiedenen Aufräumaktionen in Deutschland auf einer Deutschlandkarte verortet. Die Menge des gesammelten Mülls wird ermittelt und nach Brüssel berichtet. Die Anti-Littering-Initiative der EU-Kommission steht in engem Zusammenhang mit der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, die den Fokus auf die Abfallvermeidung und die Wiederverwendung legt. Beide Initiativen werden durch das LIFE+ Programm der Europäischen Union gefördert.