Bad Segeberg (em) Die Abschlussklasse der Grund- und Hauptschule Rickling hat eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag erlebt. Sie hat am 18. April fünfzehn Apfelbäume in die Damsdorfer Kieskuhlen gepflanzt und somit einen Tag Freiluftunterricht genossen. „Die Ricklinger Schule möchte Kinder und Jugendliche an Naturthemen heranführen, daher arbeiten wir intensiv mit dem Martin-Meiners-Förderverein zusammen“, so Schulleiter Hans-Arnold König.
Die Obstbäume sind eine Spende des Martin-Meiners-Fördervereins, der die Aktion koordinierte. In den letzten Jahren haben Schülerinnen und Schüler der Ricklinger Grund- und Hauptschule, die zusätzlich Patenschule des WZV (Wege-Zweckverbandes der Gemeinden des Kreises Segeberg) ist, über hundert Bäume in die Kieskuhle gebracht. „Da ist ja der Baum, den meine Schwester im letzten Jahr gepflanzt hat“, ruft Melanie Jaouadi begeistert aus, als die Pflanzung vom letzten Jahr entdeckt hat.
Nach und nach wird die Vision des Damsdorfer Bürgermeisters Joern-Holger Fischer von blühenden Kieskuhlen nach dem Kiesabbau Wirklichkeit. Auf seine Initiative hin, sind inzwischen fast tausend Obstbäume in die sandige Ödnis gepflanzt worden. Seltene Apfelsorten wie Winterbananenapfel, Brettacher Gewürzapfel und Ingol halten während der Blüte leckeren Nektar für Wildbienen bereit.
Gartenbau Experte Alim Ibraimov von „Mut zur Wildnis“ brachte Spaten, Bäume, sowie Anbindematerial mit und zeigte den Schülerinnen und Schülern, wie Obstbäume fachgerecht gepflanzt werden. Den krönenden Abschluss bildete das Anbringen eines persönlichen Schildes an den „eigenen Baum“. In ein paar Jahren können sich alle Aktiven auf die erste Obsternte freuen. Die Bäume vom letzten Jahr haben den Winter gut überstanden und sind allesamt angewachsen.