Bad Segeberg (em) Die Arbeitslosenzahl ist um 216 Personen oder 2,9 Prozent zum Vormonat gesunken. Im Kreis Segeberg waren im März 7.201 Männer und Frauen arbeitslos. Gegenüber dem Vorjahr liegt die Zahl um 327 Personen oder 4,3 Prozent niedriger.

Die Arbeitslosenquote ist von 5,2 Prozent im Vormonat auf 5,0 Prozent zurückgegangen.Vor einem Jahr hatte sie 5,3 Prozent betragen. „Die Frühjahrsbelebung setzte sich im März fort, die Arbeitslosigkeit ist weiter zurückgegangen. Erfreulicherweise sinkt die Zahl der Arbeitslosen nicht nur saisonal, sondern ebenfalls im Jahresvergleich - und das sowohl im Bereich der Arbeitsagentur alsauch beim Jobcenter. Die Nachfrage nach Arbeitskräften durch die Unternehmen im Kreis Segeberg bleibt hoch“, sagte Thomas Kenntemich, Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn.

Im Kreis Segeberg meldeten sich im März 623 Menschen (Februar: 617) aus einer Beschäftigung neu arbeitslos. Deutlich mehr Menschen nahmen im vergangenen Monat eine Erwerbstätigkeit auf. Im Kreis konnten sich 712 Menschen (Februar: 557) aus der Arbeitslosigkeit in eine Beschäftigung abmelden. Im März wurden besonders im Garten- und Landschaftsbau, Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sowie im Handel verstärkt eingestellt. Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften im Produktions- und Fertigungsbereich und in den Verkehrs- und Logistikberufen ist wieder gestiegen.

Arbeitslose Fachkräfte in den erzieherischen Berufen und Pflegeberufen bleiben rar und gefragt. Von den insgesamt 7.201 Arbeitslosen betreute die Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) im März 2.897. Damit ist die Zahl um 233 Personen oder 7,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Es waren 175 Personen oder 5,7 Prozent weniger als vor einem Jahr bei der Arbeitsagentur gemeldet. Das Jobcenter (Grundsicherung) registrierte 4.304 arbeitslose Männer und Frauen, dies waren 17 oder 0,4 Prozent mehr als im Februar. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl um 152 Personen oder 3,4 Prozent zurückgegangen.

Zu den 7.201 Arbeitslosen kamen im März 1.735 weitere Menschen, die ohne Arbeit sind. Insgesamt 8.936 Personen befanden sich damit im Kreis Segeberg in Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung ist in den letzten zwölf Monaten um 429 Personen gesunken. Damit liegt sie um 4,6 Prozent niedriger als im März 2014. Arbeitgeber gaben dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Elmshorn und des Jobcenters Kreis Segeberg im März 640 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen neu zur Besetzung auf. Das sind 113 weniger als im Februar. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden insgesamt 1.827 Stellen zur Besetzung aufgegeben. Dies sind 214 oder 13,3 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Ausbildungsmarkt: Die Zahlen der offenen Ausbildungsstellen und der noch suchenden Ausbildungsbewerber liegen im Kreis Segeberg nah beieinander. Trotzdem wird die Ausbildungsstellensuche nicht zum Selbstgänger. „Die Unternehmen erwarten verständlicherweise von Bewerbern weiterhin ein hohes Maß an Interesse und Engagement. Andererseits sollten sich auch die Ausbildungsbetriebe noch mehr auf Schüler mit nicht so guten Schul-Noten einstellen. Auch sollten sie Personenkreisen wie Teilzeitauszubildenden, Migranten oder älteren Azubis eine Chance geben. Die Arbeitsagentur kann in diesen Fällen die erfolgreiche Ausbildung mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) oder der „assistierten Ausbildung“, Angeboten an Nachhilfe und Betreuung fördern“, sagte Thomas Kenntemich.

Jugendliche finden im Kreis noch viele interessante Ausbildungsangebote bei attraktiven Unternehmen. Häufig gibt es interessante Alternativen zum Wunschberuf, die aber bessere Chancen bieten. Wer sich als Einzelhandelskaufmann/frau bewirbt, für den kommt vielleicht auch der Beruf Drogist/in in Betracht. Eine Alternative zur Ausbildung zum/r Industriemechaniker/in ist der Feinwerkmechaniker/in. Im Bereich Nutzfahrzeugtechnik oder als Mechaniker/in Land- und Baumaschinentechnik findet man spannende Alternativen zum Kfz-Mechatroniker/in. Seit Oktober 2014 meldeten sich im Kreis Segeberg 1.200 Ausbildungsplatzbewerber bei der Berufsberatung, dies war genau einer weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Von den gemeldeten Bewerbern waren Mitte März noch 758 auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Im gleichen Zeitraum haben die Unternehmen im Kreis 1.089 Berufsausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet. Dies sind 46 oder 4,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen waren im März noch 740 unbesetzt, beziehungsweise die Bewerbungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Ausbildungssuchende haben im Raum Norderstedt besonders gute Chancen. Statistisch gibt es dort mit derzeit 139 unversorgten Ausbildungsbewerbern und 265 offenen Ausbildungsstellen fast doppelt so viele Angebote wie Bewerber.