Bad Segeberg (em) Der Chef der Segeberger Schiedsrichter verlässt mit der goldenen Ehrennadel des KHV Segeberg die Bühne. Asmus Schütt tritt nach 27 „Dienstjahren“ in den wohlverdienten Ruhestand. Präsident Karl-Friedrich Schwark und Landesschiedsrichterwart Sandro Berg zu Ehren von Asmus Schütt vor Ort. Eitel-Friedrich Ebert wird zum neuen Schiedsrichterwart gewählt.
Viel Lob gab es für den allseits anerkannten und beliebten Schiedsrichterboss der Segeberger Handball-Schiedsrichter am Abend seiner letzten Amtshandlungen. In seiner Laudatio für den „Chef“ ging der Lehrwart und dienstältester Schiedsrichter des KHV Segeberg Sönke Carstensen, auf die Verdienste Asmus Schütt ein. Er wies darauf hin das der verdiente Funktionär der sich voll und ganz dem Handball verschrieben hatte, nicht nur als Schiedsrichterwart glänzte, sondern gerade auch als Trainer. 1995 und 1996 feierte er neben Vielen, seine größten Erfolge als Coach. Zwei Mal gewann er die Deutsche Meisterschaft mit der weiblichen Jugend B des Leezener SC. Wohl ein Rekord für die Ewigkeit. Schon in den 60er Jahren hat sich der Pensionierte Lehrer auf den Fußballplätzen im Kreis Segeberg als Referee einen Namen gemacht. Bevor er 1973 er sein Herz für den Handball entdeckte. Carstensen betonte, dass er trotz der vielen Erfolge die er verbuchen konnte immer bodenständig geblieben sei und seine Aktiven stets in den Fordergrund schob. Seine stets freundliche und unkonventionelle Art kam bei allen Sportlern gut an und machte ihn mehr als sympathisch. Als Dank für seine Arbeit und aus freundschaftlicher Verbindung überreichte der Lehrwart Asmus Schütt ein paar edle Tropfen aus seiner Privatschatulle.
Die er auf seinem Altersruhesitz in Bornhöved mit seiner Frau Inga genießen soll. Ohne seine Familie wäre es auch nicht gegangen. Die ganze Familie war handballverrückt. Seine Frau Inga stand ihm als Betreuerin und Kampfgericht stets zur Seite. Seine beiden Töchter Antje und Kathrin waren hochtalentierte Handballspielerinnen und machten sich auch als gute Schiedsrichterinnen einen Namen. Auch der Junior Asmus spielte Handball und übte das Amt des Schiedsrichters aus. Nach der Rede Carstensens und als Krönung des Abends, verlieh der Vorsitzende Hans-Jürgen Holtorf, die erstmals vergebene Goldenen Ehrennadel des Kreis-Handball-Verbandes Segeberg. Der Präsident des Handballverbandes Schleswig-Holstein würdigte die Verdienste Schütts in höchsten Tönen. Alle Ehrungen die der HVSH seinen verdienten Mitgliedern verleihen könne besäße Schütt schon. „Aber es ist eine Ehrung beim DHB beantragt worden und befindet sich in der Prüfphase, aber ihr habt ja auch noch einen Verbandstag“ so Schwark. Mit leeren Händen ist er aber nicht gekommen. Damit er die Ehrungen auch gut verdauen kann, überreichte der Präsident und der Landesschiedsrichterwart Sandro Berg einen Riesenpräsentkorb.
Der Schiedsrichterausschuss des KHV Segeberg, in Person von Michael Hinz, bedankte sich bei ihrem „Chef“ ebenfalls mit edlen Tropfen und einem Gutschein zu einem Schlemmerabend in seinem bevorzugten Lokal. „ ... und durch deinen Umzug nach Bornhöved ist der Weg dahin ja auch nicht mehr ganz so weit ...“, so Michael Hinz. Gemeint ist das Lokal von dem ehemaligen Gründungsmitglied und langjährigen Vorsitzenden des Kreishandballverbandes Segeberg, Manfred Frank. Das Lokal wird jetzt von seinem Sohn Lutz in 2. Generation geführt. Der Präsident des Handball-Verbandes Schleswig-Holstein ließ es sich nicht nehmen weitere verdiente Schiedsrichter zu ehren.
Die Silberne Ehrennadel des HVSH erhielten Eitel-Friedrich Ebert, HSG Kaltenkirchen/Lentföhrden; Stefan Ehrig HSG Kalkberg; Peter Harms, SG Todesfelde/ Leezen; Harald Heinsius SG Boostedt/Großenaspe; Michael Hinz, HSG Kalkberg; Felix Hoppe, SV Wahlstedt; Jürgen Menges, HSG Kaltenkirchen/Lentföhrden; und Thomas Schulz, TV Trappenkamp. Beim Tagesordnungspunkt Wahlen, musste der soeben mit vielen Lorbeeren bedachte Asmus Schütt nicht viel Überzeugungsarbeit leisten um Eitel Friedrich Ebert der Versammlung schmackhaft zu machen und vorzuschlagen. Seit vielen Jahren arbeitet Eitel-Friedrich Ebert schon im Schiedsrichterausschuss und als Schiedsrichterlehrwart und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. So war diese Wahl einstimmig und mit viel Beifall bedacht. Durch die Wahl von Ebert zum Schiedsrichterchef wurde ein Platz im Ausschuss frei, Joachim Schütt stand zur Wiederwahl und neu dazu wurde Melanie Reich gewählt. Damit wurde eine Verjüngungskur eingeläutet und etwas für die Frauenquote getan.
Eitel Friedrich Ebert kündigte neue Wege bei der Betreuung und praktischen Prüfung der Jungschiedsrichter an und rief alle Vereine auf ihn dabei zu unterstützen. Viele der jungen Schiedsrichter hören bereits nach wenigen Versuchen wieder auf zu Pfeifen. Sie halten die psychische Belastung nicht aus. Jungen Schiedsrichtern wird leider nicht die gleiche Chance gegeben zu lernen wie den Spielanfängern. Spielanfänger werden angefeuert. Schiedsrichter gnadenlos ausgepfiffen und mit den „freundlichsten Schimpfworten“ bedacht. Zudem von Trainern, Offiziellen und Betreuern aufs übelste verunglimpft. Das muss sich ändern, sonst werden immer weniger junge Leute bereit sein so ein Amt auszuüben. Ein ordentlicher Spielbetrieb wird dann unmöglich. Erleichterung bei den Ansetzungen verspricht sich Ebert durch das System SIS-Handball. Hier kann jeder Schiedsrichter vorab Freitermine vermerken. Die Ansetzungen werden auf dem SIS Weg per Mail zugesendet und auf dem gleichen Weg die Spiele bestätigt oder abgelehnt.
Ebert hofft, dass dadurch nicht mehr so viele Umbesetzungen nötig sein werden, wie in der Vergangenheit. Der nächste Lehrabend findet am Montag, den 4. Juni statt. E.F. Ebert wies darauf hin, dass noch nicht alle Schiedsrichter ihre Pflichtabende besucht haben. Damit die derzeit 103 aktiven Schiedsrichter des Verbandes nicht noch weniger werden, bitte Ebert die Verantwortlichen in den Vereinen auf ihre Schiedsrichter hinzuwirken, die Regelabende fleißig zu besuchen. Wer nicht mindestens an drei Lehrabenden im Jahr an Fortbildungsmaßnahmen teilnimmt, wird aus dem Kader der Schiedsrichter gestrichen.