Bad Segeberg (em) Zum dritten Mal startet die Klimaschutzkampagne im Kreis Segeberg am Sonntag, 11. Juni.

„Warum Bleifuß, wenn ich einen Knackarsch haben kann?“, „Tausche drei Kilogramm Hüftspeck gegen drei Jahre länger leben“: Mit diesen Slogans macht die bundesweite Klimaschutzkampagne „Stadtradeln“ in diesem Jahr auf sich aufmerksam. Auf nationaler Ebene findet die Mitmachaktion zum zehnten Mal statt der Kreis Segeberg ist zum dritten Mal dabei. Bedeutet: Von Sonntag, 11. Juni, bis Samstag, 1. Juli kann jeder, der im Kreis Segeberg lebt, arbeitet, studiert, zur Schule geht oder Mitglied in einem Verein ist, für den Klimaschutz in die Pedale treten und dabei jede Menge CO₂ einsparen. Die Kilometer werden im Internet auf Vertrauensbasis erfasst oder können per „Stadtradeln“-App getrackt werden „und beides läuft wunderbar“, sagt Kreis-Klimaschutzmanager Heiko Birnbaum, der sich zusammen mit seiner Kollegin Sabrina Guder um die Umsetzung der Kampagne auf Kreisebene kümmert.

„Stadtradeln“ ist eine Aktion des Klima-Bündnisses, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas. Ihm gehören über 1.700 Mitglieder in 26 Ländern Europas an. Im Mittelpunkt der Kampagne steht die Förderung des Fahrrads als „Null-Emissions-Fahrzeug“ im Straßenverkehr.

Ziel der Aktion ist es, in drei Wochen möglichst viele Kilometer auf dem Rad zurückzulegen egal ob beruflich oder privat und dabei das Auto stehen zu lassen. Politiker, Schulklassen, Vereine, Unternehmen, Bürger: Sie alle können eigene Teams bilden, die sich auf die Drahtesel schwingen. Bürger sollen auf diesem Weg für das Radfahren sensibilisiert werden. Zudem sollen die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung verstärkt Einzug in die kommunalen Parlamente halten. „Parlamentarier sollen am eigenen Leib erfahren, wie schlecht Radwege teilweise sein können“, sagt Kreis-Klimaschutzmanager Heiko Birnbaum.

Am Ende der Kampagne steht eine kreisweite Siegerehrung mit Verlosung. Zudem prämiert das Klima-Bündnis die fahrradaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen. Im Kreis Segeberg sind die Städte und Gemeinden Bad Segeberg, Bad Bramstedt, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Kattendorf, Norderstedt und Wahlstedt mit dabei. 2016 hatten im Kreisgebiet 700 Radler teilgenommen und über 150.000 Kilometer zurückgelegt. Aktuell sind rund 190 Teilnehmende in 38 Teams gemeldet. Täglich kommen weitere hinzu, worüber sich Birnbaum und Guder sehr freuen.

Treffpunkt für die gemeinsame Auftakttour ist am Sonntag, 11. Juni um 13.45 Uhr in der Marienstraße (Rennkoppel) in Bad Segeberg. Die Tour wird vom Kreis in Zusammenarbeit mit der ADFC-Ortsgruppe organisiert und führt in „familienfreundlichem Tempo“ rund 28 Kilometer rund um Bad Segeberg.

Um Bürgern die Möglichkeit zu geben, direkt auf Gefahrenstellen zu reagieren, auf die sie unterwegs stoßen, setzt der Kreis seit einiger Zeit auf die Meldeplattform „RADar!“ des Klima-Bündnisses. Via App oder Internet können Radler auf störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf aufmerksam machen. Die Hinweise werden an die zuständigen Behörden geleitet und bei den weiteren Planungen berücksichtigt. Zudem werden sie von einem Gutachterteam ausgewertet und fließen im Anschluss in die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes mit ein.

Eine kostenlose Anmeldung zur Kampagne „Stadtradeln“ ist möglich im Internet unter www.stadtradeln.de oder telefonisch unter 0 45 51 / 95 15 61 beziehungsweise - 5 22.