Bad Segeberg (em) Briefmarken, die zu Hause oder am Arbeitsplatz gesammelt werden, erfüllen einen guten Zweck. In Bethel bei Bielefeld finden 125 Menschen mit Behinderungen durch die gespendeten Briefmarken eine sinnvolle Arbeit.

Der WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) und der Martin-Meiners-Förderverein (MMF) unterstützen mit Sammel-Boxen auf den Recyclinghöfen im Kreis Segeberg die diakonische Arbeit in Bethel. „Wir freuen uns über jede Briefmarke! Die Weihnachtspost ist eine gute Gelegenheit mit dem Briemarkensammeln für Bethel anzufangen!“, sagt Lydia Puttkamer, die beim MMF ein Freiwilliges Ökologisches Jahr macht. Bei ihr laufen die Briefmarkenspenden von den vier Recyclinghöfen zusammen und sie sorgt dafür, dass große Pakete nach Bethel kommen. In diesem Jahr gingen fünf Pakete mit insgesamt 53 Kilogramm auf die Reise nach Bethel.

Menschen mit und ohne Behinderung bereiten die Marken in Bethel auf und das bereits seit 125 Jahren. Die Marken kommen zum Ablösen in ein Wasserbad und werden zum Trocknen mit einer Pinzette auf ein dickes Löschpapier gelegt. Nach der Aufbereitung werden die meisten Briefmarken abgelöst an Sammler oder als Kiloware auf Papier verkauft. Für die Aufbereitung der Briefmarken ist es egal, ob die Briefmarken gestempelt oder ungestempelt, einzeln oder auf Briefumschlägen sind. Das Einzige worauf geachtet werden sollte, sind unbeschädigte Zacken. Für Briefmarkenspender bedeutet das: entweder ganze Briefumschläge abgeben oder die Briefmarke im Abstand von einem Zentimeter ausschneiden. Bei der Verarbeitung bleibt der Datenschutz gewährleistet: Karten und Umschläge werden nach dem Abtrennen der Marken vernichtet.

Die Idee zur Briefmarkensammlung kam von Dr. Hartmut Frank, Mitglied des Lion´s Clubs Segeberg. Er hatte jahrzehntelang für Bethel gesammelt und suchte aus Altersgründen einen Nachfolger. Für WZV-Verbandsvorsteher Jens Kretschmer war klar, dass diese Verwertung für einen guten Zweck zum WZV passt. Auf allen WZV Recyclinghöfen können die Kunden neben den Briemarken auch gut erhaltenes Spielzeug vorbeibringen, das Mitarbeiter der Toy`s Company in Norderstedt kostenlos an Familien mit geringem Einkommen abgeben sowie Korken für das Diakonie-Projekt „Korken für Kehl“, bei dem Menschen mit Behinderungen den Wertstoff aufbereiten. Auch Handys für das Freiwillige Ökologische Jahr erfüllen einen doppelten Zweck: sie werden recycelt und helfen das FÖJ finanziell zu unterstützen.
Foto: Briefmarkensammel-Boxen für Bethel stehen auf allen WZV-Recyclinghöfen. Die Vorsitzende des Abfallwirtschaftsausschusses, Karin David, und der Vorsitzende des Martin-Meiners-Fördervereins, Hans Peter Sager, wünschen sich, dass viele Menschen mitmachen. Die Weihnachtspost ist eine gute Gelegenheit mit dem Briemarkensammeln für Bethel anzufangen.