Bad Segeberg (em) Kurz nach 12 Uhr (Freitag, 3. Juni) meldeten sich Passanten vom Parkplatz Gieschenhagen in Bad Segeberg über Notruf, dass ein Säugling in einem verschlossenen Fahrzeug schreien würde. Von einem verantwortlichen Elternteil sei jedoch keine Spur zu sehen.
Sofort wurden neben der Polizei auch ein Rettungswagen und die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr verschaffte sich bereits die Polizei beherzt gewaltsam Zugang zum Fahrzeug. Das Kleinkind wurde zur Erstversorgung in den Rettungswagen verbracht. Das Suchen nach den Eltern in den angrenzenden Supermärkten verlief negativ, auch die Durchsagen brachten keinen Erfolg. Die Polizei und Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen aufgenommen. Über Art und Umfang der Verletzungen kann nichts gesagt werden.
Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass bei sommerlichen Temperaturen innerhalb von nur 15 Min. Temperaturen im Inneren des Fahrzeugs entstehen, die tödlich sein können. Die Temperaturen steigen schnell auf über 60 Grad. Dabei erhitzen sich dunkle Fahrzeug wesentlich schneller. Auch für Tiere kann der „Hitzekäfig Auto“ zur tödlichen Falle werden. Die Feuerwehren werden immer wieder gerufen um auch Tiere aus dieser gefährlichen Lage zu befreien.
Nachbericht: Die Kriminalpolizei ermittelt derzeit wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen die 31-jährige Mutter sowie eine Begleitperson. Beiden wird vorgeworfen, das Kind mindestens 50 Minuten im Fahrzeug zurückgelassen zu haben. Sie waren nach Befreiung des Kindes durch die Beamten aber von selbst zum Fahrzeug zurückgekehrt, obwohl zeitgleich überall im Umfeld auch schon gesucht wurde. Ob weitere Straftatbestände in Betracht kommen, bleibt zu prüfen.
Foto: Einsatzkräfte retten Säugling (Bildrechte: Kreisfeuerwehrverband Segeberg)
Originaltext: Kreisfeuerwehrverband Segeberg