Bad Segeberg (em) In nur zwei Jahren hat der WZV schon 17 Gemeinden an das kommunale Glasfasernetz angeschlossen. Nun stehen die nächsten vier in den Startlöchern: Für Neuengörs, Schie-ren, Stipsdorf und Weede geht es in diesen Tagen in die heiße Phase. Bis zum 18. Juli haben die rund 2.300 Einwohner der neun Ortsteile Gelegenheit, sich ihren Breitbandan-schluss mit Lichtgeschwindigkeit zu sichern.
Damit für alle Passanten ersichtlich ist, wer die Gemeinschaftsaktion bereits unterstützt, hatte der WZV einen besonderen Einfall: Nur hier gibt es die „Glasfaser-Tonne“. Mit dem 240-Liter-Prachtstück in leuchtendem Orange können alle ihren Vorgarten schmücken, um zu verdeutlichen: „Ich bin schon dabei mach mit!“ Bei den rund 45 engagierten Multipli-katoren aus allen Orten steht die Glasfaser-Tonne längst vor der Tür, so könne die Nach-barn sofort erkennen, wer in Sachen Breitband als erster Ansprechpartner vor Ort fungiert. Mit dem Slogan „Viel mehr als Müll: Mein WZV und ich wollen Glasfaser für unsere Zu-kunft. Mach mit!“ wird auch deutlich, dass der WZV weit mehr als ein Entsorger für Abfälle ist. „Breitband ist das Geschäftsfeld, bei dem die Versorgung und nicht die Entsorgung für Kunden am stärksten im Vordergrund steht. Hier bringen wir unser jahrzehntelanges Know-how als kommunaler Dienstleister ein.“, unterstreicht WZV-Verbandsvorsteher Jens Kretschmer.
Ziel der vier Gemeinden ist es, gemeinsam mit dem WZV und den Stadtwerken Neumünster (SWN) als Betreiber des Netzes, mindestens 615 Kunden für die zukunftsweisende Infrastruktur zu begeistern. Die Notwendigkeit des Breitbandausbaus im ländlichen Raum stellt Schierens Bürgermeister Hans-Werner Schumacher heraus: „Ohne einen schnellen Internetzugang wird es vor allem für die kleineren Gemeinden schwierig, auch langfristig als attraktiver Wohn-ort zu bestehen. Für Schieren ist der Glasfaseranschluss deshalb alternativlos. Wir ziehen als Dorfgemeinschaft hier alle an einem Strang!“ Ab dem 4. Juni finden Einwohnerversammlungen und Beratungstermine in dem neuen Aktionsgebiet statt. Insgesamt gibt es mehr als 25 Termine für individuelle Beratungen rund um den Glasfaseranschluss. In den Sommerferien werden von WZV und SWN alle Planungen für die rund 50 Kilometer Tiefbau abgeschlossen und die Bauleistungen öffentlich ausgeschrieben. Etwa 2,9 Millio-nen Euro wird der WZV dann ab Oktober 2015 investieren, so dass voraussichtlich Ende Juli 2016 alle Anschlüsse in Betrieb genommen werden können.
„Dieser Ablauf hat sich in den bereits erschlossenen Gebieten bewährt. Nach etwa 220 Kilometern Tiefbau und rund 12,5 Millionen Euro Investitionsvolumen können wir ja schon auf einen ganz erheblichen Erfahrungsschatz zurückgreifen!“, betont Projektleiterin Meike Brors nicht ohne Stolz.