Daldorf (em) In den vergangenen 2 Tagen kamen rund 4.300 Festmeter (Kubikmeter m³) der wertvollsten Hölzer aus Schleswig-Holsteins Wäldern im Rahmen eines schriftlichen Meistgebotsverfahrens zum Verkauf.

Diese Laubstammholz-Submissionen werden einmal im Jahr gemeinsam von der Schleswig-Holsteinischen Holzagentur für private und kommunale Waldbesitzer und von den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten auf dem Wertholzlagerplatz Daldorf sowie zeitgleich vom Eigenbetrieb Kreisforsten Herzogtum Lauenburg und dem Stadtwald Lübeck auf dem Lagerplatz Lanken im Kreis Herzogtum Lauenburg ausgerichtet. Über einen Zeitraum von 3 Wochen wurde das Wertholz für die Interessenten zur Besichtigung präsentiert. Mit der gesamten Angebotsmenge sind diese Submissionen in Schleswig-Holstein ein bedeutsamer Verkaufstermin von Laubwertholz im norddeutschen Raum und auch in ganz Deutschland.

Insgesamt haben sich 25 Bieter aus ganz Deutschland sowie aus Dänemark, Polen, Estland und der Schweiz an der Submission beteiligt. Verkauft wurden 13 verschiedene Holzarten, vor allem Eichen und Eschen sowie geringere Mengen anderer Hölzer wie Ahorn, Kirsche, Erle, Roteiche und Ulme. Das wertvolle Laubholz geht vor allem an Furnier-Hersteller sowie an Sägewerke, die daraus hochwertiges Schneideholz beispielsweise für die Möbelproduktion herstellen. Eichen und Eschen werden zum Teil auch für Fußbodendielen oder auch wertvolle Schlossdielen verwendet. Ein Teil der Eschen wurde auch an Stielproduzenten verkauft.

Gegenüber dem Vorjahr wurde die Angebotsmenge aufgrund der hohen Nachfrage um rd. 20% erhöht. Besonders die Eiche wurde wieder mit einer beachtlichen Menge von ca. 3.200 Fm verkauft. Eiche erzielte insgesamt einen Durchschnittspreis von 506 €/Fm, die Esche 201 €/Fm. Bei der Esche ist der Preis damit geringfügig unter Vorjahrsniveau, bei der Eiche dagegen leicht darüber. Die Marktsituation für wertvolle Laubhölzer ist damit weiterhin sehr stabil.

Das Höchstgebot der Submissionen erzielte eine Eiche auf dem Lagerplatz Lanken vom Eigenbetrieb Kreisforsten Herzogtum Lauenburg mit einem Spitzenpreis von 2038 €/Fm. Dies ist zugleich der teuerste Einzelstamm der Submissionen.Mit einem Volumen von 5,33 Fm erzielt diese Eiche einen Erlös von 10.862 €.

Auf dem Lagerplatz Daldorf erzielt eine Eiche aus der Forstverwaltung Dobersdorf das Höchstgebot mit 1.459 €/Fm. Der Stamm mit dem höchsten Gesamterlös ist auch eine Eiche der Holzagentur. Mit 6,5 Fm und einem Preis von 1.147 €/Fm erzielt dieser bemerkenswerte Stamm einen Gesamterlös von 7.455,50 €. Käufer ist ein Furnierbetrieb aus Bayern. In Daldorf wurde in diesem Jahr eine erhebliche Menge an besonderen Eichen-Spezialitäten, sogenannten „Roseneichen“ verkauft, aus denen sich besonders dekorative Furniere oder auch massive Tischplatten produzieren lassen. Für die Roseneichen wurden beachtliche Preise bis über 800 €/Fm erzielt.

Der Waldbesitz in Schleswig-Holstein ist mit dem Ergebnis der diesjährigen Submissionen insgesamt sehr zufrieden. Die Preise für die mengenmäßig wichtigsten Holzarten der Submissionen, für die wertvollen Eichen und Eschen sind gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben. Harald Nasse, Abteilungsleiter für Holzmarkt bei den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten und Dr. Manfred Quer, Geschäftsführer der Schleswig-Holsteinischen Holzagentur, bewerten das Ergebnis als Zeichen für einen stabilen Holzmarkt gleichermaßen als hervorragend.

Die alljährlichen Submissionen von wertvollem Laubholz werden bereits seit 45 Jahren durchgeführt. Sie verkörpern in besonderer Weise die Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft.

Schleswig-Holsteinische Landesforsten
Harald Nasse, Leiter Abteilung 4
Holzmarkt, neue Geschäftsfelder
Telefon: +49 (0) 0 43 21 / 55 92 - 140
Fax: +49 (0) 175 / 221 18 40
Email: harald.nasse@forst-sh.de

Schleswig-Holsteinische Holzagentur
Dr. Manfred Quer
Geschäftsführer
Telefon: 0 45 51 / 882 088 und 0 45 51 / 882 188
Fax: 01 77 / 882 08 81
Email: sh-holzagentur@t-online.de

Eindrucksvolle „Roseneichen“ auf dem Submissionsplatz Daldorf. Das Los 2.000 mit 5,23 Fm aus der Forstbetriebsgemeinschaft Wikingerland erzielt einen Erlös von 777 €/Fm. Das Los 1043 aus der Forstbetriebsgemeinschaft Mittelholstein mit 5,94 Fm erzielt sogar 858 €/Fm . Die „Roseneiche“ aus der Försterei Satrup der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (Los 227) erzielte beachtliche 549 €/Fm. Das Schnittbild zeigt, wie dekorativ sich eine Roseneiche darstellt. Fotos: Schleswig-Holsteinische Landesforsten