Bad Segeberg (em) Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes können sich über eine kräftige Gehaltserhöhung freuen. Die beteiligten Tarifparteien einigten sich auf 6,3 Prozent mehr Geld. Die Kreisverwaltung Segeberg erwartet damit Mehraufwendungen in Höhe von 510 TEUR in 2012 und 980 TEUR in 2013.

Die Gehälter sollen nach dem vereinbarten Stufenplan rückwirkend zum 1. März um 3,5 Prozent steigen. Weitere Erhöhungen von jeweils 1,4 Prozent folgen dann im Januar und im August 2013. In der Haushaltsplanung 2012 hatte die Verwaltung mit einer Steigerungsrate in Höhe von 2,5 Prozent kalkuliert; dieser Prozentsatz wurde im Rahmen der Haushaltsberatungen im Kreistag im Dezember jedoch auf 1,2 Prozent abgesenkt. Die fehlenden Beträge können definitiv nicht aus dem Personalkostenbudget erwirtschaftet werden, das ohnehin bereits gedeckelt ist.

Nun muss gemeinsam überlegt werden, ob Einsparungen in anderen Bereichen möglich sind, indem z. B. Vorhaben geschoben werden. Einen Nachtragshaushalt will die Verwaltung nicht aufstellen; im Zweifel muss eine Überschreitung des Personalkostenbudgets - wie in den meisten anderen Kommunen auch - kreditfinanziert werden. Eine Gegenüberstellung zeigt, dass die Tarifentwicklung im Öffentlichen Dienst im Vergleich zur durchschnittlichen Tarifentwicklung in der Gesamtwirtschaft in der Vergangenheit deutlich niedriger ausgefallen ist. Vielmehr liegen die Tariferhöhungen im Öffentlichen Dienst seit Jahren nur knapp bzw. in Teilen unter den Teuerungsraten.