Kreis Segeberg. Wie registriere ich die Tablets von Schülerinnen? Was muss getan werden, damit Lehrerinnen und Schülerinnen mit den Geräten in einer sicheren Umgebung arbeiten können? Und wie stelle ich sicher, dass stets die richtigen Apps zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehen? Um Lehrerinnen bei diesen und vielen weiteren Aufgaben zu unterstützen, stellt der Kreis Segeberg jährlich 200.000 Euro für IT-Dienstleistungen zur Verfügung.
Aktuell kümmern sich drei IT-Expertinnen des Kreises um den professionellen Support. Dabei können sie auf die gesamten Strukturen und die Kompetenz weiterer Kolleginnen der IT-Abteilung zurückgreifen. „Damit ist sichergestellt, dass wir als großer Dienstleister langfristig die technischen Sorgen und Probleme an den Schulen lösen können“, sagt Projektmanager Alexander Flamme.

Neben den kreiseigenen Schulen sollen künftig auch die Schulen der anderen Schulträger im Kreis Segeberg mit Schul-IT Dienstleistungen unterstützt werden. Zudem bietet der Kreis Lehrer*innen ein Modul zur Unterrichtsgestaltung an. Für die knapp 30 Schulträger der rund 90 Schulen im Kreisgebiet ist das Angebot kostenlos.

An der Sventana-Grund- und Gemeinschaftsschule in Bornhöved als Pilotschule ist das Projekt bereits erfolgreich gestartet. Rund 100 Geräte sind dort im Einsatz. Eine kreisweite Ausweitung der IT-Betreuung auf mehrere Tausend Tablets ist ohne Weiteres möglich.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist das Thema Digitalisierung in aller Munde – sei es im beruflichen, aber auch im schulischen Kontext. Im Rahmen des „DigitalPakt Schule“, einem milliardenschweren Förderprogramm des Bundes zum Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen, haben sich viele Einrichtungen mit Hardware ausgestattet. „Aber wie geht es danach weiter? Wer kümmert sich um Systemupdates, Verlängerungen von Lizenzen oder den sonstigen technischen Support?“, fragt Projektmanager Flamme. Darüber habe sich niemand Gedanken gemacht und die Schulträger samt Schulen, vor allem aber die Lehrer*innen, damit allein gelassen.

Auch für viele Städte, Ämter und Gemeinden bedeute die Digitalisierung einen immensen und komplexen Verwaltungsaufwand. „Und selbst bei jenen Schulträgern von Schulen, die im Bereich der Digitalisierung bereits gut vorbereitetet sind, fehlt es weitgehend an IT-Fachpersonal“, weiß Flamme. Diese nicht vorhandene Ressource werde, je nach finanziellen Möglichkeiten der Schulträger, in Teilen durch externe Dienstleister*innen und vor allem durch Lehrkräfte sowie engagierte Eltern