Bad Segebergf (em) Die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) erfasst alle Straftaten mit Ausnahme von Staatsschutzdelikten, Straftaten, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland begangen wurden und Verstößen gegen strafrechtliche Landesnebengesetze.

Es können nur die Straftaten erfasst werden, die der Polizei bekannt werden; es handelt sich also um eine „Hellfeldstatistik“. Straftaten, die - aus unterschiedlichen Gründen - den Strafverfolgungsbehörden nicht bekannt werden, können in dieser Auswertung keine Berücksichtigung finden (Dunkelfeld). Ein unmittelbarer Rückschluss aus gestiegenen Fallzahlen auf eine tatsächlich gestiegene Kriminalität wäre daher nicht absolut zulässig. Auch eine Veränderung des Anzeigeverhaltens beeinflusst die Statistik.

Die Fallzahlen für die Kreise Segeberg und Pinneberg bewegen sich im Landesvergleich auf hohem Niveau. Die Zahlen sind im Einzelnen im Internet auf den Seiten der Landespolizei Schleswig-Holstein abrufbar.

Erfreulicherweise sind die Zahlen in der 10-Jahresbetrachtung momentan weiterhin stagnierend. Die Entwicklung hier verläuft jedoch entgegen dem Landestrend. In Schleswig-Holstein ist ein Rückgang der Kriminalität um 0,8 Prozent zu verzeichnen, wobei die Entwicklung in den beiden Landkreisen unterschiedlich ist. Im Kreis Pinneberg ein Rückgang von 1,6 Prozent und im Kreis Segeberg eine Steigerung von 5 Prozent, zu verzeichnen. Das führt im Ergebnis zu einer Steigerung von 1,3 Prozent in der Polizeidirektion Bad Segeberg.

Die Aufklärungsquote konnte wiederum geringfügig gesteigert werden, liegt bei 47,4 Prozent und damit nur noch knapp unter dem Landesdurchschnitt. Nahezu jede zweite Tat konnte aufgeklärt werden.

Bei fast jeder 6. Straftat steht der Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss. In 1.590 Fällen, das entspricht 8,5 Prozent, wurden die Straftaten von Konsumenten harter Drogen begangen.

Die Mehrheit aller Straftaten bleiben mit 43,1 Prozent (41,9 Prozent) die Diebstahlsdelikte. Sachbeschädigungen nehmen weiter ab; der Deliktsbereich liegt bei 13,1 Prozent (14,5 Prozent).

Die Anzahl der Rohheitsdelikte ist im gesamten Direktionsbereich leicht zurückgegangen, liegen aber im Landesvergleich weiterhin auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau. Rohheitsdelikte machen insgesamt 13,5 Porzent der Gesamtkriminalität aus und Körperverletzungen bleiben mit 9,7 Prozent (10,2 Prozent) in diesem Deliktsbereich Schwerpunkt.

Jugendtypische Delikte sind einfacher und schwerer Diebstahl, leichte, gefährliche und schwere Körperverletzung, Sachbeschädigung sowie Raubtaten.

Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg