Bad Segeberg (em) Ein riesiger Kran ragt „Am Wasserwerk“ in Bad Segeberg, am Hauptsitz des WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg), in den Himmel und kündigt große Bauvorhaben an. Dort setzt der WZV jetzt auf zwei großen Flächen das, was lange vorbe-reitet wurde, in die Tat um.

Zwei Dinge haben beim WZV eine wahre Kettenreaktion an Baumaßnahmen ausgelöst: Der Erwerb des ehemaligen Geländes der Standortverwaltung der Bundeswehr (StoV) für den Neubau eines modernen und kundenfreundlichen Recyclinghofes und der Umzug des ehemaligen Kreis-Bauhofes mit allen Maschinen und Geräten von Traventhal auf das Betriebsgelände des WZV. „Wir investieren in die Zukunft, denn die Abfallwirtschaft ist auf dem Weg in die Rohstoffwirtschaft. Deshalb wollen wir unseren Kunden einen modernen Recyclinghof mit bestem Service bieten. Mit der jetzt auch räumlichen Zusammenlegung von WZV- und Kreisbauhof effektivieren wir Arbeitsabläufe und Organisation und stärken die Zusammenarbeit.“, so Verbandvorsteher Jens Kretschmer. Der Recyclinghof Bad Segeberg platzt aus allen Nähten.

Er ist nur nach Durchquerung des Betriebsgeländes erreichbar, zudem unbequem beim Abladen und auch unfallträchtig, weil sich Betriebs- und Kundenverkehr sich auf engem Raum kreuzen. Mit dem neuen Gelände war es möglich diesem Zustand ein Ende zu bereiten und für Haushalte und Gewerbebetriebe der Abfallwirtschaft ab 2014 einen modernen Recyclinghof zu planen. Abfälle und Wertstoffe können dann ganz einfach und bequem abgegeben werden: die Kunden können bis an die Sammelcontainer heranfahren, die nicht mehr ebenerdig, sondern in einer drei Meter tiefen Halle stehen. Der WZV wird den Wertstoffumschlag in der großen Halle ohne den Kundenverkehr beeinträchtigen durchführen. Vorbild ist der Recyclinghof Norderstedt. „Aus den Erfahrungen in Norderstedt rechnen wir mit einer Steigerung der Anlieferungen von heute 35.000 auf 50.000 im Jahr.“

Aktuell wurde auf dem 30.000 Quadratmeter großen Gelände ein Entwässerungssystem verlegt und die Oberfläche befestigt. Für den Winterdienst im Kreis Segeberg wird jetzt eine Salzhalle errichtet, die, wenn das Wetter es zulässt, im Dezember erstmalig mit Streusalz befüllt werden soll. Vorerst dient der große Rest des Geländes als Abstellplatz für Geräte und Maschinen, die den anderen Bauvorhaben bis zur Fertigstellung weichen müssen. Die freiwerdenden Flächen werden umgerüstet Geräte und Maschinen des Bauhofes. In eine Sandwüste hat sich bereits der ehemalige Containerstellplatz verwandelt. Hier entstehen Fahrzeugunterstände für 36 Fahrzeuge und Geräte der Abfallsammlung und der Kommunalen Dienste.

Aktuell werden die Fundamente für die Seitenwände der Fahrzeugunterstände errichtet. In der Erde liegt bereits ein völlig neues Entwässerungssystem mit Ölabscheidern. „Der WZV investiert Millionen und sorgt so für die Zukunft “, erläutert Verbandsvor-steher Jens Kretschmer und bedankt sich bei den Stadtvertretern und der Verwaltung der Stadt Bad Segeberg. Sie haben dafür gesorgt, dass in einer Rekordzeit von 12 Monaten die Sonderfläche in ein normales Gewerbegebiet umgewidmet wurde und der WZV schon im Sommer 2013 mit Ausschreibungen und Vergaben loslegen konnte.