Bad Segeberg (em) Ziel der Kreisverwaltung ist es, für jeden Bürger barrierefrei erreichbar zu sein. Jutta Altenhöner, Beauftragte für Menschen mit Behinderung beim Kreis, freut sich daher sehr, dass die Behörde in dieser Hinsicht nun zwei wichtige Schritte nach vorn gemacht hat: Mit einer für jeden erreichbaren Klingelsäule am Haus Segeberg sowie einer sich automatisch öffnenden Tür bei der Kantine.
Das Haus Segeberg, Hamburger Straße 25, ist denkmalgeschützt. Das bedeutet, dass bauliche Veränderungen nur sehr schwer oder gar nicht möglich sind. In das Haus gelangt man nur über eine Treppe. Menschen, die im Rollstuhl sitzen, schlecht zu Fuß unterwegs sind oder einen Kinderwagen dabei haben, finden künftig rechts neben dem Eingang also noch vor den Stufen eine Säule mit einer Klingel. „Wer sich über diese bemerkbar macht, bekommt Hilfe beim Einlass“, sagt Altenhöner.
Als nächstes Projekt möchte sie die Kopfsteinpflasterung vor dem historischen Gebäude angehen. Auch hier greift der Denkmalschutz, allerdings sucht Altenhöner gerade nach einer Lösung, zumindest einen glatten, ebenerdigen Weg einziehen lassen zu können. „Das wäre auch für Blinde sehr gut, da ihnen ein solcher Weg Orientierung und Leitlinie wäre“, so die Behindertenbeauftragte.
Ebenfalls neu: Die Kreiskantine auf der gegenüberliegenden Straßenseite öffnet und schließt ihre Eingangstür nun automatisch. Ein für einige Menschen umständliches und kräftezehrendes Drücken der Klinke entfällt damit. „Wenn es um Denkmalschutz geht, ist es immer kompliziert“, sagt Altenhöner, die in diesem Zusammenhang die „intensive und aufwendige Arbeit“, die die Immobilienverwaltung des Kreises unter Leitung von Fachbereichsleiter Stefan Ebert geleistet hat, lobt.
Foto: Ohne Stufen erreichbar: Die Klingel am Haus Segeberg.