Bad Segeberg/Damsdorf (em) „Die Natur ist schon toll“, waren sich die Ortsnaturschutzbeauftragten des Kreises einig, als sie von der Forscherhütte auf der alten WZV-Deponie in Damsdorf den Ausblick genossen und in Augenschein nahmen, wie sich die Natur ihren Lebensraum zurückholt. „Kaum zu glauben, dass man hier auf einem Berg von Abfällen steht, wenn man sieht, was hier grünt und blüht und kreucht und fleucht“, schwärmte Hans-Peter Sager, der als Naturschutzbeauftragter des Kreises alle Teilnehmer zu einer Sitzung auf das WZV-Gelände einlud.

Im Vorfeld führte WZV-Deponieleiter, Diplom-Ingenieur Rainer Betten die Gruppe über die ehemalige Deponie, erzählte viel Wissenswertes über die alte und neue Deponie und beantwortete bereitwillig alle Fragen. „Einiges wurde im Zuge der Renaturierung bewusst angepflanzt, vieles hat sich aber auch selbst gesät“, ließ er beim Blick auf Offenland, Wald und Strauch wissen. Nachdem die Deponie 1993 verfüllt war, begann man 1996/1997 die Nachsorge mit dem Bau eines Deckels. So nennt man eine zwei Meter dicke Schicht, aus Kunststoff und verschiedenen Erdschichten mit der der Müllberg abgedeckt wurde. Seit Ende 2000 ist dieser Deckel fertig und das 16 Hektar große Gelände wurde re-naturiert. Das abgedeckte Gelände besitzt sehr sandige, karge Böden und zeichnet sich durch große Trockenrasenflächen aus.

Es liegt in einer markanten Moränenlandschaft und bietet, auch durch seine gegebene Höhe, einen guten Blick auf die eiszeitlich geprägte Landschaft. Es hat sich ein Naturerlebnisraum gebildet. Gemeinsam haben Natur- und Umweltinitiativen zusammen mit dem Martin-Meiners-Förderverein für Jugend- und Umweltprojekte und die damals noch unter dem Namen Gemeinschaftsschule Rickling laufende Schule an diesem Standort eine Forscherhütte errichtet. Dieser wird heute als Lern-und Erlebnisort für außerschulische Projekte von der jetzigen Grundschule Rickling genutzt. Zusammen mit Imker Hans Wendelborn erlebten die Schüler ein Bienenjahr und schleuderten gemeinsam Honig. Honig war dann wohl das Stichwort, bei dem Rainer Betten den Rückweg antrat und stellvertretend für den WZV als Gastgeber zu Kaffee und Kuchen in eine WZV-Halle einlud, wo die Ortsnaturschutzbeauftragten anschließend ihre Sitzung abhielten und Erfahrungen austauschten.