Bad Segeberg (em) Hans Peter Sager pflanzte als Vorsitzender des Martin-Meiners-Fördervereins für Jugend- und Umweltprojekte (MMF) den 25. „Baum des Jahres“ einen Wildapfel. Der fast drei Meter hohe Jungbaum hat im Garten des roten Schwedenhauses des WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) ein neues Zuhause gefunden. Das Holzhaus wird als Bürogebäude genutzt und befindet sich direkt neben dem Gelände für den geplanten WZV Recyclinghof.
„Für mich ist das der 22. Baum des Jahres, den ich im Kreis Segeberg pflanze. Im Jahr 1992 begann meine Leidenschaft, diese besonderen Bäume zu spenden. Mein erster Baum war die Ulme“, so Sager. Der MMF spendet Gemeinden, die ein Jubiläumsjahr feiern, einen Baum des Jahres. Doch in diesem Jahr fand sich keine Gemeinde, daher profitierte der WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) von der Pflanzbegeisterung und dem Ehrgeiz Sagers.
Steckbrief Wildapfel
Der Wildapfel ist eine empfindliche und seltene Baumart. Der Baum heißt auch Holzapfel oder Johannesapfel. Er steht meist unauffällig im Wald oder am Waldrand. Der Baum benötigt einen hellen Standort. Im Frühjahr öffnen sich zahlreiche weiß rosa farbige Blüten, die mit ihrem Nektar viele Insekten, wie Wildbienen und Honigbienen anlocken. Die rund drei Zentimeter großen Früchte reifen von September bis Oktober und machen ihrem Namen alle Ehre. Sie sind sehr hart. Der Kulturapfel stammt nicht vom Wildapfel ab. Im Osterzgebirge in der Nähe von Glashütte gibt es ein sogenanntes „Holzäppel-Gebirge“. In einer Höhenlage von 800 Metern leben dort rund 1.000 Wildapfel-Bäume. Das ist deutschlandweit der größte zusammenhängende Bestand.
Baum des Jahres e.V. Dr. Silvius Wodarz Stiftung
Ziel der Stiftung und des Vereins Baum des Jahres e.V., ehemals Umweltschutzverein Wahlstedt, ist es, Menschen für die ökologische Bedeutung von Wäldern und Bäumen zu sensibilisieren. Seit 1989 wird im Oktober eines jeden Jahres durch das Kuratorium des Vereins der Baum des Jahres gewählt. Der Verein hält auf den Internetseiten unter www.baum-des-jahres.de viele Informationen über die ausgewählten Bäume bereit. Jede Baumpflanzung trägt zur Arterhaltung, zum Klimaschutz und zur Biodiversität bei. Der Baum des Jahres 2014 ist die Trauben-Eiche.
Foto: Hans_Peter Sager (Vorsitzender des Martin-Meiners-Fördervereins für Jugend- und Umweltprojekte) (li.) pflanzt seit 22 Jahren jeden Baum des Jahres. WZV Pressesprecherin Bettina Kramer und der Leiter der Recyclinghöfe Cornelius Thürlings unterstützen ihn beim Eingraben des Wildapfels dem Baum des Jahres 2013.