Bad Segeberg (em) EBS-Concept aus Glückstadt, EEW Helmstedt mit der Abfallverbrennungsanlage in Stapelfeld und die MBA Neumünster werden ab 2016 die neuen Partner des WZV für die Restabfallentsorgung im Kreis Segeberg sein. Am heutigen Dienstag findet dazu nun die offizielle Vertragsunterzeichnung in kleiner, feierlicher Runde statt.

Ohne Einschränkung zeigt sich Jens Kretschmer, dabei rundum zufrieden.„Trotz vorbildlicher Abfalltrennung durch unsere Kunden fallen im Kreis Segeberg (WZV plus das Gebiet der Stadt Norderstedt) jährlich noch über 45.000 Tonnen Restabfall an“, erläutert der Verbandsvorsteher des Wege-Zweckverbandes. Auch für diesen Restabfall wird eine möglichst hochwertige und nachhaltigeBehandlung bzw. Entsorgung angestrebt. Mit dem Auslaufen der bisherigen Entsorgungsverträge zum Ende dieses Jahres bot sich nun die Gelegenheit, neue Wege zu gehen. Im Rahmeneiner europaweiten Ausschreibung hat der WZV deshalb die Gesamtmenge in drei gleichgroße Teilstücke aufgeteilt, hiervon haben sich die heute anwesenden neuen Vertragspartner mit ihrem jeweiligen Angebot jeweils eine Teilmenge sichern können.

„Die Ausschreibung der Behandlung unserer Restmüllabfälle haben wir bewusst verfahrensoffen gehalten“, so Torsten Höppner, Leiter der Abfallwirtschaft beim WZV, „wir haben dabei kein bestimmtes Entsorgungsverfahren vorgegeben“. Alle potenziellen Anbieter konnten sich mit jeder nur denkbaren Behandlungstechnik beim WZV bewerben. Die Wertung der Angebote wurde dann anhand einer ökologischen wie ökonomischen Bewertungsmatrix vorgenommen. Als wesentlicher Maßstab wurde dazu neben der Transportentfernung die Umweltauswirkung in Form der Kohlendioxidemissionenjedes einzelnen Bewerbers und seiner Anlagentechnik abgefragt und ausgewertet.

„Wir freuen uns“, so Jens Kretschmer, „dass sich am Ende des Verfahrens ausschließlich Bewerber mit Anlagen in Schleswig-Holstein haben durchsetzen können“. Der Restabfall aus dem Kreis Segeberg wird künftig anteilig unter weitestgehender Ausnutzung noch enthaltener verwertbarer Anteile mechanisch-biologisch stabilisiert, zu Ersatzbrennstoff verarbeitet oder direkt in einer hochwertigen Anlage zur Erzeugung von Wärme und Strom genutzt. Auch die künftigen Vertragspartner des WZV zeigten sich erfreut, dass sie sich im Wettbewerb mit ihren hochwertigen Anlagen haben durchsetzen können. Sie alle kennen den WZV bereits aus der Zusammenarbeit in anderen Bereichen als kompetenten und zuverlässigen Entsorger und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeitbei der Restabfallentsorgung.

Die heute unterzeichneten Verträge sehen eine Mindestlaufzeit von 7 Jahren vor. Ab dem 1. Januar 2016 geht der Abfall des Kreises Segeberg nun seine neuen Wege. „Zwar ist die aktuelle Verkehrssituation um uns herum momentan nicht gerade günstig, unsere Vorbereitungen sind aber bereits fast abgeschlossen“, so Torsten Höppner. Der WZV wird auch weiterhin selbst für den Transport der Abfälle hin zu den Entsorgungsanlagen verantwortlich sein und ist mit seiner Logistiktruppe entsprechend vorbereitet. Zum Schluss der Veranstaltung hatte Verbandsvorsteher Kretschmer aber noch eine weitere wichtige Mitteilung für seine Kunden. Neben dem Ergebnis der ökologisch sehr hochwertigen Entsorgung des Restabfalls ergibt sich für den WZV auch ein nicht unerheblicher wirtschaftlicher Vorteil. Trotz teilweise deutlicher Preissteigerungen in anderen Bereichen kann der WZV seine Abfalltarife durch die neuen Verträge auch im nächsten Jahr weiterhin konstant halten. Hier die künftigen Auftragnehmer noch einmal im Detail:

• EBS-Concept GmbH, Stadtstraße 20, 25348 Glückstadt, Ersatzbrennstoffanlage
• EEW Energy from Waste GmbH, Schöninger Straße 2-3, 38350 Helmstedt, Abfallverbrennungsanlage Stapelfeld
• MBA Neumünster GmbH, Bismarckstraße 51, 24534 Neumünster, Mechanisch-biologische Stabilisierung