Bad Segeberg (em) Heidrum Holtmann spielt Johann Sebastian Bach, „Goldberg-Variationen“ und Ludwig van Beethoven, „Diabelli-Variationen“.

Dienstag | 8. März | 19.30 Uhr
Bad Segeberg - Bürgersaal des Rathauses

Die Karten zu den Konzerten kosten jeweils 15 Euro (nur Abendkasse). Für Mitglieder des Konzertrings ist der Besuch der Konzerte kostenlos. Für Schülerinnen und Schüler sind sämtliche Konzerte kostenlos.

Heidrun Holtmann, Biographie
Heidrun Holtmann, in Münster geboren, begann im Alter von vier Jahren Klavierunterricht zu nehmen. Als Neunjährige wurde sie in die Klasse von Prof. Renate Kretschmar-Fischer an der Musikhochschule Detmold aufgenommen, bei der sie zehn Jahre später ihre Künstlerische Reifeprüfung mit dem Zusatz „summa cum laude“ bestand und danach ihr Konzertexamen „mit Auszeichnung“ abschloss. Weitere Anregungen erhielt sie unter anderem von Nikita Magaloff, Alfred Brendel, Krystian Zimerman und György Kurtág. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes, erhielt den Förderpreis für junge Künstler des Landes Nordrhein-Westfalen sowie den Kulturpreis des Landesverbandes Lippe.

Heidrun Holtmann war mehrfach Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe. 1982 gewann sie als bis heute Jüngste den 1. Preis beim „Concours Géza Anda“ in Zürich und konnte binnen weniger Jahre Publikum und Kritiker überzeugen. Engagements mit Dirigenten wie Antal Doráti, Iván Fischer und David Zinman folgten, und sie musizierte mit dem Royal Philharmonic Orchestra London, dem Detroit Symphony Orchestra und dem Tonhalle-Orchester Zürich ebenso wie mit zahlreichen anderen Sinfonie- und Kammerorchestern in der Bundesrepublik Deutschland und im Ausland.

Heidrun Holtmann ist regelmäßig Gast bei internationalen Festivals, darunter in Salzburg, Luzern, Berlin, Paris, Barcelona, Madrid, Sevilla, Brescia/Bergamo, Stresa, Dubrovnik, Ohrid, dem Klavier-Festival-Ruhr, MDR- Musiksommer, Schleswig-Holstein Musik Festival, Int. Beethovenfest Bonn, Klavierfestival Athen, Klavierfestival Istanbul sowie bei Kammermusikfestivals in Lockenhaus, Kuhmo, Prussia Cove und St. Moritz. Ihre Tourneen führten sie durch ganz Europa, Israel, Japan, Taiwan, Süd- und Südostasien, die USA, Kanada und Südamerika.

Bedeutende europäische Rundfunk- und Fernsehanstalten arbeiteten häufig mit ihr. So drehte zum Beispiel das NDR-Fernsehen für die ARD ein Künstlerportrait und engagierte sie für ein Fernsehkonzert. (Chopin´s Klavierkonzert e-moll mit dem NDR-Sinfonieorchester Hamburg und Klauspeter Seibel). Zwei frühe Mozart-Klavierkonzerte nahm sie mit dem Orchestra della Svizzera Italiana unter der Leitung von Marc Andreae für eine internationale Filmserie und DVD auf.

Ihre Diskographie enthält die Einspielung der Werke für Klavier und Orchester von Robert Schumann (mit dem Deutschen-Symphonie-Orchester Berlin unter Stefan Soltesz), Ludwig van Beethovens 3. und 4. Klavierkonzert in Kammerfassungen des 19. Jahrhunderts (mit Concertino München) sowie mehrere Soloeinspielungen, die ein weitgespanntes Repertoire von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Robert Schumann, Frédéric Chopin, Claude Debussy, Alexander Skrjabin bis zu Heinz Holliger und Frank Martin umfassen. Nach ihrem Doppelalbum mit Nachtstücken ist zuletzt ihre CD Piano Music from Israel mit Werken von Josef Tal, Tzvi Avni und Gil Shohat erschienen.

Die Musik
J. S. Bachs Goldbergvariationen entstanden dem ersten Bach-Biographen J. N. Forkel zufolge auf Anregung des russischen Gesandten Graf Keyserlingk, der nachts häufig unter Schlaflosigkeit litt und sich dann von seinem Cembalisten Goldberg vorspielen ließ. So bat er Bach um ein paar Stücke sanften und munteren Charakters, mit denen Goldberg ihn in seinen schlaflosen Nächten aufheitern könne. Bach wählte die Variation, eine Form, die er bis dahin kaum berücksichtigt hatte, und komponierte eines der größten Variationswerke der ganzen Musikliteratur.

Die Diabelli-Variationen Op. 120 sind Ludwig van Beethovens letztes großes Klavierwerk und gleichzeitig sein umfangreichster Variationszyklus. Sie zählen mit Bachs Goldbergvariationen und einigen Variationswerken späterer Komponisten ebenfalls zu den schönsten und bedeutendsten Werken der Musikliteratur.

Foto: Künsterlin Frau Holtmann, Copyright: Bettine Stoess