Bad Segeberg (em) In Rickling beschäftigt sich die Synode des Ev.-Luth. Kirchenkreises Altholstein am Mittwoch, 23. November, mit dem Haushaltsplan 2017. Auf der Tagesordnung stehen außerdem eine mögliche Gebäudestrukturplanung, die künftige Größe des Kirchenparlaments, der Bericht des Kirchenkreisratsvorsitzenden sowie der Wechsel der Kindertagesstätte Kirchbarkau in die Trägerschaft des Kirchenkreises.
„Das ist ein ausdrückliches Bekenntnis zur Arbeit unserer Kindertagesstätten - und zwar mit drei Ausrufezeichen“, bringt es Christian Dahl auf den Punkt. Der Pastor aus dem Neumünsteraner Stadtteil Einfeld ist gleichzeitig Vorsitzender des Finanzausschusses des Ev.-Luth. Kirchenkreises Altholstein und hat bei der Verteilung der Kirchensteuern ein gewichtiges Wort mitzureden. In die Arbeit der Kindertagesstätten fließen voraussichtlich deutlich mehr als 1,5 Millionen Euro. Insgesamt rechnet der Kirchenkreis Altholstein im kommenden Jahr mit Kirchensteuern in Höhe von 26,4 Millionen.
Das ist ein leichtes Plus zum Vorjahr. „Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Herzlichen Dank an alle Kirchensteuerzahlerinnen und -zahler“, betont Dahl. Die Synode wird den vorgelegten Haushaltsplan 2017 in Rickling diskutieren. Im darin enthaltenen Stellenplan ist auch eine zusätzliche Pfarrstelle vorgesehen. Aussicht auf jeweils einen „Viertel Pastor mehr“ haben die Kirchengemeinden Kaltenkirchen, Anschar und Dietrich-Bonhoeffer in Neumünster, Heiligengeist und Friedensgemeinde in Kiel. Den Anstoß geben könnten die Kirchenparlamentarier auf ihrer Herbsttagung für eine Gebäudestrukturplanung in Altholstein. „Wir machen der Synode einen Vorschlag, sich genauer mit den Immobilien zu beschäftigen: in welchem Zustand sie sind und wie ihre Nutzung auch zukünftig aussehen kann“, erklärt Propst Thomas Lienau-Becker in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kirchenkreisrates.
Als wesentlichen Ansatzpunkt nennt er das Klimaschutzgesetz der Nordkirche. Die Landeskirche hat sich bis zum Jahr 2050 die CO2-Neutralität auf die Fahnen geschrieben. Auch über ihre eigene Zukunft machen sich die Synodalen in Rickling Gedanken: Wie viele Mitglieder soll das Kirchenparlament von der nächsten Wahlperiode an haben? Auf dem Tisch liegen drei Vorschläge. Man könnte es entweder bei den bisherigen 132 Synodalen belassen oder das Entscheidungsgremium auf 110 oder auch 88 Mitglieder verkleinern. „In einer kleineren Zusammensetzung könnten wir die Menschen intensiver an den Arbeitsprozessen beteiligen“, findet Horst Kunow, einer von zwei stellvertretenden Synodenpräses. Ein Nebeneffekt könnte dabei sein, dass nicht mehr jede Kirchengemeinde vertreten ist.
Für eine größere Zahl von Synodalen sprechen in Kunows Augen die breitere Basis der Beteiligung und mehr Nähe zu den Ortsgemeinden. Weiterer Tagesordnungspunkt auf der Synodensitzung ist der Bericht des Vorsitzenden des Kirchenkreisrates. Außerdem liegt der Antrag der Kirchengemeinde Kirchbarkau (Kreis Plön) vor. Sie möchte die Trägerschaft ihrer Kindertagesstätte zum Jahreswechsel an den Kirchenkreis Altholstein übertragen. Die Sitzung ist ganztägig anberaumt. Beginn ist um 9 Uhr mit einem Gottesdienst in der Dorfkirche Rickling. Sie wird im Fichtenhof-Saal des Landesvereins für Innere Mission fortgesetzt. Voraussichtliches Ende ist gegen 18 Uhr.