Bad Segeberg (em) Der WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) hatte Besuch von Abfallprofis aus London. Diese interessierten sich für das LOTOS Wechselcontainer-System. Die LOTOS-Abfallsammeltechnik steht für „Logistischer Transport ohne Sammelpause“ und ist seit 1995 beim WZV im Einsatz. WZV Abfallchef Torsten Höppner und Lo-gistikleiterin Katja Finnern zeigten den Gästen Fahrzeuge in Aktion. Die Engländer schauten sich genau an, wie die Container aufgenommen und abgesetzt werden. Neben der großen Technik hatten sie auch einen Blick für Details.

Denn sie waren erstaunt darüber, dass alle WZV Sammelfahrzeuge mit Trittbrettern ausgestattet sind. In England ist das anders. Dort laufen die Abfallsammler neben den Fahrzeugen her. Daher dauern Sammeltouren länger als im WZV Gebiet. „Wir haben die Ausschreibung Abfallsammlung auf der Isle of White gewonnen und möchten den teuren Mülltransport zum Festland günstiger machen. In England ist die Abfallsammlung noch sehr traditionell“, so Mark Hogan. „Ich bin von der Ausstattung und den hochqualifizierten Mitarbeitern des WZV begeistert und nehme viele Ideen mit nach Hause.“ Die Abfallwirtschaft in England stellt sich den neuen Herausforderungen an Klimaschutz und Arbeitssicherheit. Die Fahrzeuge sollen viel Leistung bringen und gleichzeitig wenig Schadstoffe in die Umwelt entlassen. Zusätzlich soll die Bedienung einfach und ungefährlich sein. „Die Wechselcontainer sind immer dann besonders wirtschaftlich, wenn größere Strecken von der Sammelstelle zur Abfallbehandlungsanlage zu bewältigen sind. Die Container können auf zentralen Plätzen abgestellt werden, wenn sie befüllt sind. Zwei Container werden gleichzeitig von einem Transportfahrzeug abtransportiert. Das erleichtert die Logistik erheblich und spart Kohlendioxid ein“, erklärt Abfallchef Torsten Höppner den englischen Besuchern. Zeit für einen Bummel durch Bad Segeberg hatten die englischen Gäste nicht. Der Rückflug startete am späten Nachmittag.

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Mark Hogan und Dan Waltzer, Mitarbeiter eines privaten Abfallentsorgers aus London, sowie Fahrzeug- Verkäufer Simon Hyde (v.li.) aus Worchester sprechen angeregt mit WZV Abfallchef Torsten Höppner (li.), der das Stehen auf dem Trittbrett demonstriert und deshalb nicht zu sehen ist. In England laufen die Abfallsammler neben dem Fahrzeug her. Trittbretter gibt es nicht.