Bad Segeberg (em) Es ist warm und alle freuen sich über den Sommer. Wirklich alle? Biotonnen-Nutzer nicht immer, denn dieser Behälter kann leicht zum Paradies für ungebetene Gäste wie Fliegen und Brummer werden. Damit das nicht geschieht, hat WZV-Kompostberaterin Birgit Henß ein paar Tipps für die Biotonnen-Sommerzeit.
Fliegen und Co. werden von Gerüchen aus der Biotonne, die bei Wärme durch feuchte Bioabfälle entstehen, magisch angezogen. Besonders frischer Rasenschnitt gärt schnell und ist ein gedeckter Tisch für Maden. Deshalb sollte Rasenschnitt etwas trocknen, bevor er in die Biotonne wandert. Die Biotonne liebt einen schattigen Platz. Besonders Fleisch- und Knochenreste müssen gut eingepackt werden, denn sie locken Brummer über lange Distanzen an. „Ich schwöre auf Papiertüten für die Küchenabfälle und auf Zeitungspapier auf dem Tonnenboden. Bisher hatte ich noch nie Maden in der Biotonne“ berichtet Kompostberaterin Birgit Henß.
Der Deckel sollte geschlossen bleiben, damit Fliegen keinen Zutritt finden. Auch das Sammelgefäß in der Küche sollte für Fliegen keinen Zutritt haben. Wenn Maden, die sich aus Fliegeneiern entwickeln, in der Biotonne sind, hilft am besten eine gründliche Reinigung nach der Entleerung. Danach muss die Tonne gut austrocknen. Ein paar zerknüllte Zeitungsseiten oder grobes, holziges Material auf dem Tonnenboden saugen Feuchtigkeit auf. Dünn eingestreuter Gartenkalk hält Schädlinge auf Abstand. Spezielle Biotonnenhelfer, die der Fachhandel bereit hält, vergraulen ungebetenes Leben in der Tonne. Auch Erde und Sand als oberste Schicht mögen Fliegen nicht.
Die Betreiber von Kompostierungsanlagen haben eine weiteres Anliegen an die Nutzer von Biotonnen. Sie bitten, auch wenn es sauber und bequem ist, keine Plastiktüten in die Biotonne zu werfen. Sie werden im Kompostwerk zu winzigen Plastikschnipseln zerkleinert, zersetzen sich nicht und lassen sich nicht absieben. Der so verunreinigte Kompost ist für Gartenfreunde und Landwirte unbrauchbar.
Bildunterschrift:
Ein Sonnenschirm für die Biotonne WZV-Praktikantin Jennifer Siemer spendet der Biotonne wohltuenden Schatten.