Kreis Segeberg (em) . Nach knapp zwei Jahren haben Schüler*innen, Lehrer*innen, Kreis-Mitarbeiter*innen, Architekt*innen, Ingenieur*innen, Landrat und viele weitere Beteiligte jetzt die Einweihung des Erweiterungsbaus des Förderzentrums Trave-Schule in der Burgfeldstraße in Bad Segeberg gefeiert. „Ich freue mich sehr, dass wir hier etwas ganz Besonderes auf die Beine gestellt haben“, sagt Landrat Jan Peter Schröder, der sich nochmals ausdrücklich bei der Politik für die bereitgestellten Mittel in Höhe von rund 9,75 Millionen Euro bedankt.
Die Zahl der Schüler*innen an der Trave-Schule war in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Um den damit verbundenen Platzanforderungen gerecht zu werden, hatte der Kreistag beschlossen, die erforderlichen Erweiterungen vorzunehmen. Baustart war im Januar 2023. Nach Grundsteinlegung im Mai 2023 und Fertigstellung von Roh- und Holzbau bis zum Herbst wurde Anfang November 2023 Richtfest gefeiert. In den darauffolgenden Monaten folgte der Innenausbau. Nun konnte der Kreis das Gebäude offiziell an die Schule übergeben. Bis zum Frühjahr des nächsten Jahres sollen noch der Umkleidebereich der Turnhalle und die Außenanlagen fertiggestellt werden.
Das neue zweigeschossige Gebäude mit Keller am Standort des ehemaligen Hausmeisterhauses und den Garagen hat eine Bruttogeschossfläche von rund 2.980 Quadratmetern und gliedert sich in fünf Funktionsbereiche: acht Unterrichtsräume, Multifunktionsräume, Pflege- und Therapieräume, Büroräume, Aufenthalts- und Lagerräume.
Der Erweiterungsbau ist mit einem Verbindungsgang und einem neuen Foyer an das bisherige Gebäude angeschlossen. Er hat eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Des Weiteren ist zur Gewinnung regenerativer Energien eine Photovoltaik-Anlage verbaut. Bereits bei der Grundsteinlegung hatte der Landrat darauf verwiesen, dass die Erweiterung Gelegenheit biete, im Hinblick auf die energetische Situation und die Nachhaltigkeit „einiges nach vorne zu bringen“ – auch dank Fördermitteln von Bund und Land.
Das Besondere am Erweiterungsbau ist, dass nur alle erdberührenden Bauteile, also Keller und Fundamente sowie der Treppenraum, aus Beton gefertigt sind. Der Rest des Gebäudes besteht aus Massivholz (Innenwände, Decken) und Holzrahmenbau (Außenwände, thermische Hülle).
Die reinen Baukosten des Vorhabens sind mit rund 8,32 Millionen Euro veranschlagt, die Gesamtkosten mit rund 9,75 Millionen Euro. Knapp 759.000 Euro davon kommen als Fördermittel vom Bund, weitere drei Millionen Euro erhielt der Kreis vom Land aus dem Fördertopf des „Infrastruktur-Modernisierungs-Programms für Unser Land Schleswig-Holstein“ (IMPULS 2030 II).
Foto: Der Erweiterungsbau der Trave-Schule ist offiziell eingeweiht. Bis zum nächsten Frühjahr werden noch der Umkleidebereich der Turnhalle und die Außenanlagen fertiggestellt.